Pathogenese

Seborrhoisches Ekzem: Ursachen

Ursachen von seborrhoischem Ekzem

Die Ursachen für das seborrhoische Ekzem sind bis heute nicht abschliessend geklärt. Es scheinen aber unterschiedliche Faktoren wie z. B. die Besiedlung mit Hefepilzen, übermässige Talgproduktion und äussere Einflüsse wie z.B. die Einnahme gewisser Medikamente eine Rolle zu spielen.

Malassezia-Hefen

Bei der Entstehung der seborrhoischen Dermatitis scheinen gewisse Hautkeime, die sogenannten Malassezia-Hefen (Malassezia furfur) eine Rolle zu spielen. Dabei handelt es sich um einen Hefepilz, der von Natur aus zur physiologischen Hautflora des Menschen zählt.
Unterschiedliche Therapie-Studien mit sogenannten Antimykotika (Antipilzmittel) belegen eine Verbesserung der Symptomatik bei gleichzeitigem Rückgang der Anzahl der Malassezia-Hefen. Insofern scheinen die Hefen bei der Krankheitsentstehung durchaus von Bedeutung zu sein.

Übermässige Talgdrüsen-Aktivität

Auch eine gesteigerte Aktivität der Talgdrüsen gilt als mögliche Ursache für die Entwicklung des seborrhoischen Ekzems. Daher auch die Bezeichnung „seborrhoisch“ (Sebum = Talg). Für diese Erklärung spricht, dass die Hauterkrankung besonders häufig in den ersten Wochen nach der Geburt auftritt (dann bekannt als „Gneis“ oder „Kopfgneis“) – genau in dieser Zeit steigt die Talgdrüsenaktivität schnell an. Darüber hinaus tritt die Schuppenbildung vorwiegend an den Körperstellen auf, an denen sich Talgdrüsen befinden.

Mögliche Faktoren Seborrhoisches Ekzem: Ursachen

  • Malassezia-Hefen
  • Barrierestörung der Haut
  • Erhöhte Talgdrüsenaktivität
  • Immunologische Faktoren
  • Exogene Faktoren wie z. B. zu wenig Sonnenlicht, Medikamente
  • Grunderkrankungen (z. B. Morbus Parkinson, Gesichtsnervlähmung, Magersucht)
  • Stress, Depressionen

Weitere begünstigende Faktoren

Weitere Faktoren, die bei der Entstehung des seborrhoischen Ekzems beteiligt zu sein scheinen, sind Störungen im Bereich des Immunsystems sowie äussere Einflüsse wie die Einnahme bestimmter Medikamente, Stress oder übermässiger Alkoholkonsum.
Darüber hinaus wurde das seborrhoische Ekzem in Verbindung mit Grunderkrankungen wie Morbus Parkinson, Epilepsie oder Anorexia nervosa beobachtet.

Das könnte Sie auch interessieren:

Seborrhoisches Ekzem: Hilfe aus der Apotheke

Seborrhoisches Ekzem: Hilfe aus der Apotheke

Seborrhoisches Ekzem? In der Apotheke finden Sie Hilfe.

Mehr erfahren
Tipps bei seborrhoischem Ekzem

Tipps bei seborrhoischem Ekzem

Was tun bei seborrhoischem Ekzem? Hier finden Betroffene praktische Tipps für den Alltag.

Mehr erfahren
Seborrhoisches Ekzem: Überblick

Seborrhoisches Ekzem: Überblick

Das seborrhoische Ekzem ist durch weisslich-gelbe, fettige Schuppen gekennzeichnet und kann sowohl Säuglinge als auch Erwachsene betreffen.

Mehr erfahren
Tipps bei Juckreiz

Tipps bei Juckreiz

Unterbrechen Sie die Juck-Kratz-Spirale! Mit diesen Tipps gegen Juckreiz sind Sie gut beraten.

Mehr erfahren

1 Dr. Roland Aschoff, Dr. Wolfgang Kempter, Dr. Michael Meurer: Sebohrroisches Ekzem. In Ästhetische Dermatlogie 1 2012(1): 30 -37