Bienenstich & Wespenstich – was tun?

Bienen- und Wespenstiche: Behandlung

Behandlung & Sofort-Hilfe

Bienenstiche und Wespenstiche können ziemlich schmerzhaft sein! Wer frühzeitig eine gezielte Behandlung einleitet, kann die Beschwerden effektiv lindern.

Wichtig: Wichtig:

Ein Stich im Mundraum ist eine Notfallsituation und erfordert eine notärztliche Behandlung. Auch bei Verdacht auf eine Insektengiftallergie ist ein Arzt aufzusuchen. In den meisten Fällen aber lässt sich der Bienen- oder Wespenstich gut selbst behandeln.

Erste Hilfe bei Bienenstichen und Wespenstichen

Sollte sich der Stachel noch in der Haut befinden, ist es wichtig, dass dieser möglichst rasch entfernt wird. Denn direkt am Stachel hängt der Giftsack, der pulsierend über einige Zeit weiterhin Gift abgibt. Hier heisst es, schnell reagieren! Es hat sich zum Beispiel bewährt, den Stachel mit dem Finger von der Haut seitlich wegzustreichen. Auch eine Pinzette kann zur Entfernung benutzt werden. Wichtig ist allerdings, zu vermeiden, dass der Stachel abbricht und so möglicherweise der Giftsack in der Haut verbleibt.

Im Anschluss sollte die Einstichstelle zum Beispiel mit Jod desinfiziert werden. Danach ist Kühlen angesagt! Geeignet ist zum Beispiel ein kalter Waschlappen oder ein Cold Pack aus der Apotheke – einfach für etwa 10-20 Minuten auf den Stich legen.

Extra-Tipp:

Als Hausmittel bei Bienenstichen hat sich eine aufgeschnittene Zwiebelhälfte bewährt, die auf die Einstichstelle gelegt wird. Als Sofort-Hilfe ist dieses Hausmittel durchaus geeignet, wobei anschliessend eine gezielte Behandlung mit geeigneten Mitteln gegen Insektenstiche nicht ausbleiben sollte.

Behandlung Was hilft bei Bienenstichen/ Wespenstichen?

  • Ggf. Stachel entfernen (z. B. mit dem Fingernagel, mit einer Pinzette)
  • Lokal desinfizieren
  • Kühlen (z. B. kalter Waschlappen, Zwiebelhälfte)
  • Lokale Antihistaminika aus der Apotheke oder bestimmte Schmerzmittel
  • Bei Anzeichen einer Insektengiftallergie: Versorgung mit Notfallmedikamenten bzw. Verständigung des Notarztes
  • Bei Stichen im Mundraum: Eiswürfel lutschen, enge Kleidung öffnen, kalte Umschläge – Notarzt verständigen

Mittel gegen Insektenstiche aus der Apotheke

Nach den oben beschriebenen Sofortmassnahmen kann die Anwendung von lokal wirksamen Antihistaminika wie Bamipin, die z. B. als kühlendes Gel erhältlich sind, gute Dienste leisten. Entsprechende Präparate haben antiallergische, juckreizlindernde und entzündungshemmende Effekte und bekämpfen Juckreiz, Rötung und Schwellung. Bamipin ist für seine besonders schnelle und lang anhaltende Wirkung bekannt. Auch der Drang zum Kratzen wird reduziert, so dass sich das Risiko einer Entzündung verringert.

Wichtig: Wichtig:

Bei entzündeten Insektenstichen kann die äusserliche Anwendung von Hydrocortison hilfreich sein. Entsprechende Präparate sind in innovativen Darreichungsformen (z. B. als Cremogel) rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Richtig Handeln im Notfall bei Bienen- und Wespenstichen

Bienen- und Wespenstiche können ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.

Stiche im Mundraum

So zum Beispiel, wenn sich der Stich im Mund- oder Rachenraum befindet. Durch die Schwellung können die Atemwege verschlossen werden – es besteht Erstickungsgefahr. In diesem Fall sollte direkt der Notarzt verständigt werden. Zudem ist es wichtig, geeignete Sofort-Massnahmen einzuleiten:

  • Betroffenen in eine aufrechte Position bringen
  • Beengende Kleidungsstücke öffnen bzw. entfernen
  • Geben Sie dem Betroffenen Eiswürfel zum Lutschen und versorgen Sie ihn mit kalten Umschlägen im Nacken- und Halsbereich (immer wieder erneuern)

Verdacht auf Insektengiftallergie

Sofern noch keine Insektengiftallergie bekannt ist und keine entsprechenden Notfallmedikamente zur Verfügung stehen, sollte bei Verdacht auf eine allergische Reaktion ein Notarzt verständigt werden.

Das gilt insbesondere, wenn die Schwellung, Rötung und Juckreiz ungewohnt stark ausfallen bzw. rasch zunehmen. Auch Begleitsymptome wie Übelkeit, Frösteln und Herzrasen sind möglich.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Insektengiftallergie.

Tipps zum Schutz vor Bienen und Wespen

Vorsicht beim Essen und Trinken im Freien
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Vorsicht beim Essen und Trinken im Freien

Egal ob Erdbeerkuchen, Wurst oder Apfelsaft – alles, was aromatisch riecht, ist vor allem für Wespen ein echter Leckerbissen! Daher sollten Sie beim Essen und Trinken im Freien besonders vorsichtig sein: Verschliessen Sie Flaschen sofort nach dem Gebrauch und decken Sie auch Gläser ab. Ein Kontroll-Blick in das Glas vor dem Trinken und auf die Kuchengabel vor dem Essen ist nie verkehrt! Nach dem Essen sollten Sie alle Lebensmittel schnell wieder wegpacken und auch keine Süssigkeiten-Verpackungen im Freien liegen lassen.

Extra-Tipp:

Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder beim Essen und Trinken im Freien nicht abgelenkt sind.

Geschlossene Schuhe tragen
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Geschlossene Schuhe tragen

Eine blühende Wiese ist nicht nur ein „Augenschmaus“ für uns Menschen, sondern auch ein Tummelplatz für Wespen, Bienen, Hummeln & Co. Vor allem auf Klee haben es die Insekten abgesehen. Daher gilt: Laufen Sie besser nicht barfuss, und tragen Sie idealerweise geschlossene Schuhe. Ebenfalls wichtig: Machen Sie einen grossen Bogen um blühende Büsche und Bäume – auch hier herrscht erhöhtes Stich-Risiko.

Die richtige Kleidung
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Die richtige Kleidung

Im Sommer tragen viele von uns gerne bunte, farbenfrohe Kleidung. Doch auch Bienen mögen es bunt: Insbesondere Rot und Gelb sind für sie attraktive Signalfarben, auf die sie regelrecht fliegen. Wer den Kontakt mit Bienen vermeiden möchte, sollte daher besser helle Kleidung wählen. Relativ uninteressant finden die Tiere beispielsweise die Farben Weiss, Grün, Blau, Beige und Grau.

Gut zu wissen:

Wespen reagieren im Gegensatz zu Bienen nicht auf Farben, sondern auf Gerüche – ihnen ist die Farbe unserer Kleidung also vollkommen egal.

Auf stark duftende Parfums verzichten
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Auf stark duftende Parfums verzichten

Sinnlich duftende Parfums lässt nicht nur Männer- (bzw. Frauen-)Herzen höher schlagen. Auch Bienen und Wespen fühlen sich von intensivem Duft geradezu magisch angezogen. Greifen Sie daher lieber zu einem leichten, frischen Duftwässerchen oder setzen Sie auf „Natur pur“.

Wildes Herumfuchteln vermeiden
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Wildes Herumfuchteln vermeiden

Bienen und Wespen stechen in der Regel nur dann zu, wenn Sie sich bedroht fühlen. Daher gilt es beim Angriff der Insekten, Ruhe zu bewahren. Wildes Herumfuchteln oder Umherrennen ist unbedingt zu vermeiden.

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