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Geschwächtes Immunsystem
Eine starke Abwehr ist unser wichtigster Schutzschild gegenüber Krankheitserregern – das gilt auch in Bezug auf die Erreger eines Harnwegsinfekts. Wer immer wieder mit Blasenentzündungen zu tun hat, sollte daher Einflüsse meiden, die das Immunsystem schwächen können. Dazu zählen unter anderem Stress, Schlafmangel oder eine einseitige Ernährung.
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Unterkühlung
In den Monaten mit „r“ niemals auf den Steinboden setzen – diese alte Weisheit hat durchaus ihre Berechtigung. Denn das Sitzen auf kaltem Untergrund kann einen Harnwegsinfekt begünstigen. Der Grund: Kälte beeinträchtigt die Durchblutung der Vaginalschleimhaut, was wiederum die lokale Abwehr gegen Krankheitserreger schwächt. Vor diesem Hintergrund wird auch deutlich, warum das Tragen nasser Badekleidung ebenfalls das Risiko für eine Blasenentzündung erhöhen kann.
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Geringe Trinkmengen
Im hektischen Alltag verlieren wir unsere Flüssigkeitszufuhr häufig aus den Augen. Doch wer zu wenig trinkt, bekommt leichter einen Harnwegsinfekt. Schliesslich hilft die ausreichende Trinkmenge dabei, Krankheitserreger auszuspülen, bevor sie die Chance haben, sich in den Harnwegen festzusetzen.
Wer weniger als 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nimmt, sollte hier also ein wenig nach oben korrigieren.
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Geschlechtsverkehr & bestimmte Verhütungsmittel
Die „Honeymoon Zystitis“ („Flitterwochen-Blasenentzündung“) ist im Fachjargon ein geläufiger Begriff. Und das nicht ohne Grund: Beim Geschlechtsverkehr können Krankheitserreger in die Scheide gelangen und von dort bis in die Blase aufsteigen. Um zu vermeiden, dass sich die Erreger festsetzen, sollten Frauen 15 bis 20 Minuten nach dem Sex Wasserlassen. Auf diese Weise kann das Risiko für eine Blasenentzündung verringert werden.
Ebenfalls wissenswert: Bestimmte Verhütungsmittel wie das Diaphragma oder Spermizide können Blasenentzündungen ebenfalls begünstigen. Sprechen Sie ggf. mit Ihrem Arzt über eine Alternative.
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Falsche Intimhygiene
Intimhygiene ist wichtig – aber übertreiben sollte man es lieber nicht. Der Grund: Spezielle Intimsprays oder auch Waschlotionen können die Zusammensetzung der Scheidenflora negativ beeinflussen, was wiederum das Anhaften von Krankheitserregern begünstigen kann. Warmes Wasser und Seife (alkalifrei) sind genug!
Was viele nicht wissen: Auch die falsche Wischrichtung nach dem Stuhlgang gilt als Risikofaktor für eine Blasenentzündung. Wer von hinten nach vorne wischt, kann das Eindringen von Darmbakterien in die Harnröhre begünstigen.
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Hormonelle Veränderungen
Im Leben einer Frau kommt es immer wieder zu hormonellen Veränderungen – ein Grund mehr, warum Frauen so viel häufiger von Blasenentzündungen betroffen sind als Männer. So kann zum Beispiel der veränderte Hormonhaushalt während einer Schwangerschaft dazu führen, dass sich die Harnwege weiten – Keime können nun leichter in die Blase aufsteigen. Gerade auch während und nach den Wechseljahren wird die Blasenentzündung häufig zum Thema. So beeinflusst der auftretende Östrogenmangel das Scheidenmilieu negativ, Krankheitserreger haben leichtes Spiel.
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Stand: zuletzt aktualisiert am 15.09.25
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Jennifer Hamatschek, Chefredaktion Medizin und Pharmazie
Jennifer Hamatschek hat Germanistik und Pharmazie an der LMU München studiert. Sie ist eine renommierte Fachjournalistin für Medizin und Gesundheit, die seit über 15 Jahren komplexe medizinische Inhalte zielgruppengerecht und evidenzbaisert aufbereitet.
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Tatiana Schmid, Chefredaktion Gesundheit und Ernährung
Tatiana Schmid ist Diplom-Oecotrophologin und eine profilierte Fachjournalistin für Gesundheit, Medizin und Ernährung mit über einem Jahrzehnt redaktioneller Erfahrung.
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finden sich beispielsweise in Arztbriefen, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Abrechnungen mit Krankenkassen.
Sandra Winter ist eine erfahrene Gesundheitsjournalistin mit ausgewiesener Expertise in den Bereichen Ernährungswissenschaften, alternative Heilmethoden und Sportmedizin. Mit über 15 Jahren Erfahrung steht Sandra für vertrauenswürdige, wissenschaftlich fundierte und gut recherchierte Gesundheitsinformationen – immer am Puls aktueller Forschung und Trends in der Gesundheitsbranche.
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