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Ursachen abklären
In den meisten Fällen ist eine familiäre Veranlagung daran schuld, wenn bei Männern im besten Alter bereits Geheimratsecken und Scheitelglatze zu Tage treten. Denn die häufigste Form des Haarausfalls ist erblich bedingt – bis zu 80 Prozent der Männer sind betroffen. Statt mit Tarnungsmanövern wie Basecaps, Mützen & Co. wertvolle Zeit zu verlieren, sollten Sie das Problem besser aktiv angehen.
Gut zu wissen: Auch mechanische Belastung, zum Beispiel durch das ständige Tragen einer Kopfbedeckung, kann Haarausfall begünstigen.
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Wirkstoff Minoxidil
Wenn der Haarausfall – wie so oft – auf eine Veranlagung zurückgeht, wird eine lokale Behandlung mit dem Wirkstoff Minoxidil empfohlen. Dabei handelt es sich um das derzeit einzige äusserlich angewendete Mittel, dessen Wirksamkeit bei erblich bedingtem Haarausfall anerkannt ist. Entsprechende Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und werden zweimal täglich auf die Kopfhaut aufgetragen. Auf diese Weise lässt sich der Haarwuchs fördern und der Haarverlust aufhalten.
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Die richtige Pflege fürs Haar
Wenn die Haare trocken sind, brechen sie leicht. Geeignete Spülungen und Kuren versorgen die Haare mit der nötigen Feuchtigkeit. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Friseur beraten – er kann Ihnen Produkte empfehlen, die speziell für Ihre Haarstruktur geeignet sind. Auch wichtig: Die Haare nicht in nassem Zustand bürsten, denn dann sind sie besonders empfindlich.
Falls Sie Ihre Haare föhnen, stellen Sie unbedingt die niedrigste Temperatur ein – denn zu heisses Föhnen strapaziert die Haare und trocknet sie zusätzlich aus.
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Geschickt kaschieren
Mit einigen rein kosmetischen Tricks lassen sich lichte Stellen etwas kaschieren. Die richtige Frisur ist dabei nicht zu unterschätzen: Sie kann nämlich dafür sorgen, dass kleinere „Problemzonen“ nicht so sehr ins Auge stechen. Lassen Sie sich dazu am besten vom Profi beraten. Sogenanntes „Streuhaar“ kann ebenfalls beim Schummeln helfen. Die pulverartigen Produkte bestehen in der Regel aus Baumwolle oder Keratin und sind in verschiedenen Farbnuancen erhältlich. Sie werden auf die ausgedünnten Stellen geschüttet und sollen das noch vorhandene Resthaar voller wirken lassen. Damit das Ganze möglichst natürlich wirkt, ist es wichtig, die richtige „Haarfarbe“ zu wählen. Diese optische Täuschung ist allerdings nicht von Dauer und wird beim Haarewaschen weggespült.
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Rauchen vermeiden
Die Veranlagung für Haarausfall ist erblich. Wer die Gene in sich trägt und zusätzlich raucht, verliert die Haare aber offenbar noch schneller. Ein Grund mehr, die Finger vom Glimmstängel zu lassen.
Die genauen Zusammenhänge zwischen dem Tabakkonsum und Haarausfall sind noch nicht vollständig erforscht. Man geht jedoch davon aus, dass eine verminderte Durchblutung und toxische Wirkungen auf den Haarfollikel eine Rolle spielen.
Gut zu wissen: Auch Stress, Fehlernährung und starkes Übergewicht können Haarausfall begünstigen. Achten Sie daher auf eine insgesamt gesunde Lebensweise.
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Wann zum Arzt?
Haarausfall kann mitunter auch auf ein gesundheitliches Problem hinweisen. So können zum Beispiel ein Nährstoffmangel, eine Störung der Schilddrüsenfunktion oder eine Fettstoffwechselstörung dazu führen, dass vermehrt Haare ausgehen. Im Zweifel sollten Sie frühzeitig einen Arzt zurate ziehen, um die möglichen Ursachen abklären zu lassen. Das gilt auch, wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Medikament, das Sie einnehmen, den Haarausfall auslösen könnte.
Autoren, medizinische Fachinformationen und Quellen
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Stand: zuletzt aktualisiert am 21.08.25
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Dieser Text entspricht den Standards und Vorgaben aus der ärztlichen Fachliteratur, folgt den einschlägigen medizinischen Leitlinien, Veröffentlichungen von Fachgesellschaften sowie aktuellen Studien und wurde von Fachjournalisten
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Autoren:
Tatiana Schmid, Chefredaktion Gesundheit und Ernährung
Tatiana Schmid ist Diplom-Oecotrophologin und eine profilierte Fachjournalistin für Gesundheit, Medizin und Ernährung mit über einem Jahrzehnt redaktioneller Erfahrung.
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Jennifer Hamatschek, Chefredaktion Medizin und Pharmazie
Jennifer Hamatschek hat Germanistik und Pharmazie an der LMU München studiert. Sie ist eine renommierte Fachjournalistin für Medizin und Gesundheit, die seit über 15 Jahren komplexe medizinische Inhalte zielgruppengerecht und evidenzbaisert aufbereitet.
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ICD-Codes (International Classification of Diseases) sind weltweit anerkannte medizinische Verschlüsselungen für Diagnosen. Sie werden von Ärzt:innen verwendet, um Krankheiten und Gesundheitsstörungen eindeutig zu klassifizieren und
finden sich beispielsweise in Arztbriefen, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Abrechnungen mit Krankenkassen.
Sandra Winter ist eine erfahrene Gesundheitsjournalistin mit ausgewiesener Expertise in den Bereichen Ernährungswissenschaften, alternative Heilmethoden und Sportmedizin. Mit über 15 Jahren Erfahrung steht Sandra für vertrauenswürdige, wissenschaftlich fundierte und gut recherchierte Gesundheitsinformationen – immer am Puls aktueller Forschung und Trends in der Gesundheitsbranche.
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