WAS HILFT?
Tennisarm, Mausarm & Co.: Behandlung im Überblick

Bei einem „Tennisarm“ ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, damit die Schmerzen nicht zunehmen. Das Gleiche gilt auch für alle anderen Beschwerden, die unter dem Fachbegriff „Epicondylitis“ (auch „Epicondylopathie“) zusammengefasst werden – so z. B. auch für den sogenannten Golferellenbogen oder den „Mausarm“.
Akute Schmerzen lindern
Bei akuten Schmerzen ist der erste wichtige Schritt: Vermeiden Sie eine weitere Überbelastung der Unterarmmuskulatur. Das gilt für den Tennisarm ebenso wie für den „Mausarm“ und den Golferellenbogen.
Oft ist dann eine örtliche (lokale) Schmerzbehandlung gefragt. Hierzu kommen wirkstoffhaltige Schmerzgele oder -salben zum Einsatz, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind und die Beschwerden direkt „am Ort des Geschehens“ lindern können.
Schmerzsalben
Bewährt haben sich Wirkstoffe aus der Gruppe der der sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), wie z. B. Diclofenac oder Ibuprofen, da diese nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend wirken.
Pflanzliche Wirkstoffe wie z. B. Arnika, Beinwell, Eukalyptus, Pfefferminz oder Rosmarin werden ebenfalls zur Schmerzlinderung eingesetzt. Sie verfügen über entzündungshemmende, durchblutungsfördernde, kühlende und schmerzlindernde Eigenschaften und können so akute Beschwerden lindern.
Die lokale Anwendung als Schmerzgel oder -salbe hat den Vorteil, dass sie in der Regel besonders gut verträglich ist.
Gut zu wissen: Eine anti-entzündliche Behandlung ist sinnvoll, da bei der Entstehung der Beschwerden Entzündungsprozesse eine Rolle spielen.
Schmerztabletten
Bei ausgeprägteren Beschwerden kann die kurzzeitige Einnahme von Schmerztabletten (z. B. Diclofenac, Ibuprofen) sinnvoll sein. Sprechen Sie dazu im Zweifel mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Weitere Therapiebausteine
Um einer Verschlimmerung oder einem erneuten Auftreten der Beschwerden vorzubeugen, sind in der Regel weitere Massnahmen erforderlich. Folgende Therapiebausteine können zum Einsatz kommen:
Physiotherapie: Im akuten Stadium können z. B. spezielle Dehnübungen und Kälteanwendungen helfen. Später können auch Wärme oder Massagen sowie ein Aufbautraining der Arm-Muskulatur infrage kommen.
Hilfsmittel: Geeignete Tennisarm-Bandagen oder eine sogenannte Epicondylitis-Spange können zur Entlastung der Sehnenansätze im Ellenbogen hilfreich sein.
OP: In seltenen Fällen kann eine Tennisarm-OP erforderlich sein, um verändertes Sehnengewebe zu entfernen.
Allgemeine Massnahmen
In Abhängigkeit von der Ursache der Beschwerden können folgende allgemeine Massnahmen erforderlich sein, um der Entstehung neuer Beschwerden entgegenzuwirken.
Bei Tennisarm und Golferellenbogen:
- Korrekte Technik beim Sport
- Beratung zur Trainingsstrategie
- Aufwärmen und Dehnübungen
Erfahren Sie hier mehr zum Thema Tennisarm vorbeugen
Beim „Mausarm“:
Der Mausarm entsteht durch ungünstige Haltungsmuster am Arbeitsplatz. Umso wichtiger sind insbesondere ergonomische Massnahmen, um künftig dem schmerzhaften Mausarm vorzubeugen. Zum Beispiel:
- Verwendung einer ergonomischen Maus und Tastatur, die die natürliche Handhaltung fördern
- Die Maus grundsätzlich entspannt halten
- Armposition beim Arbeiten: Achten Sie darauf, dass die Stuhl- und Tischhöhe so eingestellt sind, dass die Oberarme etwa in einem Winkel von 90 Grad auf dem Schreibtisch aufliegen bzw. diesen Winkel bei Benutzung der Maus bilden.
Ergänzend können folgende Massnahmen sinnvoll sein:
- Auf Pausen achten: Handgelenk und Arm sollten alle 20 bis 30 Minuten für mindestens 5 Minuten entlastet werden
- Handgelenke regelmässig dehnen