Tipps zur Tattoo-Pflege nach dem Stechen

Tipps zur Tattoo-Pflege nach dem Stechen

Endlich – das neue Tattoo hat es auf die Haut geschafft! Stolz, Glücksgefühle und Erleichterung in einem. Um Infektionen zu vermeiden, ist die richtige Tattoo-Pflege nach dem Stechen unverzichtbar. Schliesslich handelt es sich bei einem frischen Tattoo um eine Art oberflächliche Schürfwunde – wenn auch um eine, die man gerne in Kauf nimmt. Erfahren Sie hier, was Sie zur Unterstützung der Wundheilung tun können und wie Sie eine Infektion vermeiden.

Gut zu wissen:

Je besser die Tattoo-Pflege in den ersten Tagen, desto schöner wird das Tattoo später „erstrahlen“.

Tattoo-Nachbehandlung: Die ersten Schritte

Die richtige Tattoo-Nachbehandlung beginnt normalerweise direkt im Studio und wird zu Hause nach wenigen Stunden eigenständig fortgesetzt:

Die wichtigsten „First Steps“ im Überblick:

Im Studio:

  • Auftragen eines Wundgels
  • Abdeckung des Tattoos mit einem sterilen, luftdurchlässigen Verband

Mit einem geeigneten Wundgel wird das Tattoo nach dem Stechen reichlich eingecremt und anschliessend mit einem Verband (steril, luftdurchlässig) abgedeckt. Dabei geht es vor allem darum, die Wunde zum Beispiel gegenüber Kleidung oder Keimen zu schützen, bis sich die Poren der geschädigten Haut geschlossen haben. Auch das austretende Wundsekret wird so aufgefangen.

Zu Hause:

  • Entfernung des Verbandsmaterials nach ca. 4-5 Stunden
  • Abwaschen der Tätowierung z. B. mit lauwarmem Wasser
  • Trocken tupfen
  • Auftragen einer Tattoo-Heilsalbe

Das Verbandsmaterial kann zu Hause in der Regel bereits nach etwa 4-5 Stunden abgenommen werden. Nach der Entfernung des Verbands wird die frische Tätowierung abgewaschen.

Dazu geeignet sind

Tattoo-Wundheilung Tipps bei Juckreiz

  • Nicht kratzen!
  • Leichtes Klopfen mit der flachen Hand auf das Tattoo
  • Erneutes Eincremen mit einem Wundgel
  • Lauwarmes Wasser
  • Eine sanfte Waschlotion
  • Parfümfreie, medizinische Seife
Wichtig: Wichtig:

Verwenden Sie zum Abwaschen keinen Waschlappen, sondern nur fliessend Wasser und Ihre Hände.

Anschliessend wird das Tattoo trocken getupft – geeignet ist zum Beispiel Küchenpapier. Auf jeden Fall sollte das verwendete Tuch nicht fusseln!

Wichtig: Wichtig:

Nicht reiben, sondern nur sanft über das Tattoo streifen.

Um die Tattoo-Wundheilung zu unterstützen, wird nun das Tattoo mit einer geeigneten Salbe eingecremt.

Tipp:

Sobald das Tattoo wieder matt aussieht, sollte es erneut eingecremt werden.

Zusätzliche Tipps speziell für den Tätowiertag

Um die ungünstige Krustenbildung zu vermeiden, ist es wichtig, dass am Tag der Tätowierung das Wundwasser regelmässig entfernt wird. Folgende Vorgehensweise wird speziell an diesem Tag empfohlen:

  • Wundwasser regelmässig mit lauwarmem Wasser und parfümfreier Seife entfernen.
  • Danach jeweils das Tattoo mit einer Salbe wieder eincremen.
  • Ggf. erneute Abdeckung des Tattoos mit einem Verband in den ersten 2-3 Tagen zum Schutz der Wunde; danach das Tattoo ohne Abdeckung heilen lassen aber weiterhin eincremen.

Ein frisches Tattoo pflegen – so geht es weiter

Innerhalb der nächsten ca. 5 Tage sollte immer wieder (zumindest morgens und abends) eine Tattoo-Heilcreme aufgetragen werden. Lassen Sie sich in puncto Tattoo-Pflege in dieser Phase der Wundheilung auch eingehend in Ihrem Tattoo-Studio beraten. Eventuell gibt es weitere spezielle Tipps, die in Ihrem individuellen Fall zu beachten sind.

Nach etwa 4-7 Tagen beginnen sich kleinere Hautpartikel aus dem Tattoo-Bereich zu lösen (vergleichbar mit einem Schälen der Haut beim Sonnenbrand). Darunter wird die neue, unverletzte Hautschicht mit dem neuen Tattoo sichtbar.

Ganz wichtig dabei: Ganz wichtig dabei:

Die Haut nicht abkratzen oder „abpulen“, sie muss von alleine abfallen.

Die richtige „Tattoo-Creme“:
Darauf kommt es an

Immer wieder wird die Frage laut: Welche Creme ist für ein Tattoo geeignet?

Stichwort „Feuchte Wundheilung“: Achten Sie bei der Auswahl einer Creme für die Tattoo-Pflege darauf, dass sie dem Prinzip der „feuchten Wundheilung“ folgt. Gemeint ist damit eine Wundheilung ohne Kruste, bei der das Risiko der Narbenbildung reduziert und die natürliche Wundheilung optimal unterstützt wird.

Grundsätzlich gilt: Bei der Tattoo-Wundheilung gilt es, die Krustenbildung unbedingt zu vermeiden.

Ebenfalls von Vorteil: Wählen Sie ein Wund- und Heilgel, das sich ohne Fettfilm und ohne zu verkleben auftragen lässt. Schliesslich muss eine entsprechende Tattoo-Heilsalbe in der ersten Zeit mehrmals täglich angewendet werden!

Tattoo – welche Creme? Tipps zur Auswahl

  • Creme zur feuchten Wundheilung (ohne Kruste)
  • Einfache Anwendung ohne Fettfilm und ohne zu verkleben
  • Unterstützung eines optimalen pH-Werts im Wundenbereich (Verminderung des Infektions-Risikos)
  • Sehr gute Verträglichkeit

Idealerweise unterstützt das Wund- und Heilgel auch ein pH-Wert optimiertes Wundklima und reduziert so das Risiko für Infektionen.

Hier finden Sie weiterführende Informationen zum Thema Hilfe aus der Apotheke bei offenen Wunden.

Lassen Sie sich dazu in Ihrer Apotheke oder von Ihrem Tattoo-Studio beraten.

Tattoo-Wundheilung: Weitere Tipps

Wer die Wundheilung des frischen Tattoos zusätzlich unterstützen möchte, sollte einige einfache, weitere Tipps beachten.

So sind folgende Punkte in den nächsten Tagen und Wochen tabu:

  • Sauna und Schwimmbad (Chlorwasser!)
  • Stark schweisstreibender Sport
  • Vollbäder
  • Direkte Sonneneinstrahlung
  • Parfümierte Duschgele

Wie lange braucht ein Tattoo zum Abheilen?

Die Wundheilung eines Tattoos sollte in der Regel nach 3-4 Wochen abgeschlossen sein.

Wichtig:

Sollten Sie Anzeichen einer Infektion wie Überwärmung, Rötung oder Schmerzen bemerken oder das Gefühl haben, dass das Tattoo nicht richtig heilt, ist ein Arzt aufzusuchen.

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