Alle was-tun-bei.ch Inhalte werden von medizinischem Fachjournalisten überprüft.
1 / 5
PECH-Regel als Sofortmassnahme
Bei einer Bänderverletzung ist rasches Handeln wichtig – merken Sie sich am besten die PECH-Regel:
P wie Pause – unterbrechen Sie jegliche Belastung des Fusses
E wie Eis – kühlen Sie den betroffenen Bereich mit einem Coldpack oder in ein Tuch eingeschlagenen Eiswürfeln
C wie Compression – legen Sie einen Kompressionsverband an, der aber nicht einschnüren sollte
H wie Hochlagern – lagern Sie den Fuss hoch, idealerweise auf einem Kissen über Herzhöhe
Mit diesen Massnahmen können Sie die Symptome frühzeitig eindämmen.
2 / 5
Für die exakte Diagnose zum Arzt
Bei Verdacht auf einen Bänderriss sollte zügig ein Arzt aufgesucht werden. Hier erfolgen eine klinische Untersuchung des Fusses (u. a. Tastuntersuchung), spezielle Schmerz- und Funktionstests (z. B. Stabilitätsprüfung) und weiterführende, apparative Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschalluntersuchung und ggf. MRT oder CT. So lässt sich unter anderem ermitteln: Ist es eine Bänderdehnung, ein Bänderanriss oder ein Bänderriss? Wie gross ist das Ausmass der Verletzung, ist also z. B. ein Band oder sind mehrere Bänder betroffen? Liegen Begleitverletzungen wie etwa ein Knorpelschaden vor? Je nach Diagnose wird dann eine individuell passende Therapie in die Wege geleitet.
3 / 5
OP bei Bänderriss im Fuss – ja oder nein?
Insbesondere beim häufigen Aussenbandriss im Sprunggelenk wird oft zu einer konventionellen Therapie, also einer Therapie ohne OP geraten. Das Behandlungsergebnis unterscheidet sich dabei nicht signifikant von dem Ergebnis nach einer durchgeführten Operation.1
Wenn allerdings alle Bänderanteile gerissen sind oder wenn ein Innenbandriss oder Syndesmose-Riss vorliegt, kann eine OP zur Diskussion stehen. Das gilt auch, wenn frühere Verletzungen bereits die Stabilität des Sprunggelenks beeinträchtigt haben.
Erneute Verletzungen nach einem Bänderriss sind keine Seltenheit.
Um vorzubeugen, sollten Gleichgewicht und Koordination geschult und die sprunggelenks- und fussstabilisierende Muskulatur gekräftigt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten, welche Übungen für Sie geeignet sind. Spezielle orthopädische Massnahmen (z. B. Pronationskeil zur Erhöhung des Schuhaussenrandes) können ebenfalls hilfreich sein.
Nicht zuletzt wird empfohlen, beim Sport prophylaktisch das Sprunggelenk zu tapen oder auch eine Sprunggelenksbandage zur Stabilisierung zu tragen. Lassen Sie sich dazu in der Apotheke oder im Sanitätshaus beraten.
Autoren, medizinische Fachinformationen und Quellen
Jetzt einblenden
Stand: zuletzt aktualisiert am 21.08.25
Wissenschaftliche Standards:
Dieser Text entspricht den Standards und Vorgaben aus der ärztlichen Fachliteratur, folgt den einschlägigen medizinischen Leitlinien, Veröffentlichungen von Fachgesellschaften sowie aktuellen Studien und wurde von Fachjournalisten
geprüft. Mehr zu unseren Qualitätssicherungsstandards
Autoren:
Jennifer Hamatschek, Chefredaktion Medizin und Pharmazie
Jennifer Hamatschek hat Germanistik und Pharmazie an der LMU München studiert. Sie ist eine renommierte Fachjournalistin für Medizin und Gesundheit, die seit über 15 Jahren komplexe medizinische Inhalte zielgruppengerecht und evidenzbaisert aufbereitet.
Mehr zu Jennifer Hamatschek
Sandra Winter, Gesundheitsredaktion
Sandra Winter ist eine erfahrene Gesundheitsjournalistin mit ausgewiesener Expertise in den Bereichen Ernährungswissenschaften, alternative Heilmethoden und Sportmedizin. Mit über 15 Jahren Erfahrung steht Sandra für vertrauenswürdige, wissenschaftlich fundierte und gut recherchierte Gesundheitsinformationen – immer am Puls aktueller Forschung und Trends in der Gesundheitsbranche.
Mehr zu Sandra Winter
ICD-Codes (International Classification of Diseases) sind weltweit anerkannte medizinische Verschlüsselungen für Diagnosen. Sie werden von Ärzt:innen verwendet, um Krankheiten und Gesundheitsstörungen eindeutig zu klassifizieren und
finden sich beispielsweise in Arztbriefen, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Abrechnungen mit Krankenkassen.
Tatiana Schmid, Chefredaktion Gesundheit und Ernährung
Tatiana Schmid ist Diplom-Oecotrophologin und eine profilierte Fachjournalistin für Gesundheit, Medizin und Ernährung mit über einem Jahrzehnt redaktioneller Erfahrung.
Mehr zu Tatiana Schmid