Ein „trockener“ Husten ist dadurch gekennzeichnet, dass kein Sekret (Schleim) gebildet und abgehustet wird. Deshalb wird er auch als unproduktiver Husten oder Reizhusten bezeichnet. Insbesondere nachts kann ein solcher ständiger Hustenreiz sehr lästig sein und den Schlaf stören.
Reizhusten: Ursachen
Trockener Husten tritt meist dann auf, wenn die Atemwege gereizt sind. Typisches Beispiel sind Erkältungen: Speziell in der frühen Krankheitsphase kommt es oft zu einem trockenen Reizhusten. Dieser wird in der Regel nach wenigen Tagen von einem Husten mit Auswurf abgelöst. Manchmal kommt es nach dem eigentlichen Infekt nochmals zu trockenem Husten, der scheinbar auf eine fortdauernde Empfindlichkeit der Atemwege zurückzuführen ist. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von „postinfektiösem Husten“.
Darüber hinaus kann Reizhusten aber auch bei allergischen und vielen anderen Erkrankungen der Atemwege (z. B. Asthma bronchiale, Bronchitis) auftreten. Grundsätzlich können auch psychische Faktoren, bestimmte Arzneimittel (z. B. ACE-Hemmer) oder Fremdkörper wie Staub oder Tabakrauch Reizhusten auslösen.
Reizhusten:
Wichtige Ursachen im Überblick
Trockene Heizungsluft
Eingeatmete Staubpartikel
Atemwegsinfekte
Bronchitis
Allergien
Asthma bronchiale
Refluxkrankheit
Herzinsuffizienz
Psychische Faktoren
Nebenwirkung von Medikamenten
Reizhusten – so zeigt er sich
Trockener Husten klingt meist hart oder bellend und kann sehr quälend sein. Anders als beim „produktiven Husten“, bei dem die Betroffenen Schleim abhusten, bleibt beim Reizhusten das Gefühl der „Erleichterung“ oft aus. Vielmehr kann es zu echten Hustenattacken kommen, die vor allem nachts sehr belasten, weil sie den Schlaf stören.
Gut zu wissen:
Ständiger Reizhusten, der wochenlang nicht mehr verschwindet – so äussert sich bei Erwachsenen oftmals Keuchhusten. Gehen Sie daher im Zweifel lieber zum Arzt, wenn Sie ein hartnäckiger Husten plagt.
Was hilft gegen Reizhusten?
Die Behandlung von Reizhusten richtet sich nach der Ursache. Tritt Reizhusten im Rahmen einer Erkältung auf und führt er dazu, dass man nachts kein Auge zubekommt, können Hustenstiller aus der Apotheke die Beschwerden lindern.
Wichtig: Sobald Reizhusten in einen verschleimten Husten übergeht, sollten keine Hustenstiller mehr angewendet werden. Denn dann ist es wichtig, dass der Schleim sich lösen und abgehustet werden kann. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Inhalationen zählen zu den Basismassnahmen bei verschleimtem Husten. Zusätzlich können Hustenlöser aus der Apotheke (Expektoranzien) die Schleimlösung unterstützen.
Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Haleon Schweiz AG PM-CH-NEOC-20-00016
Tipps bei Husten
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Einen Gang runterschalten
Husten ist meist Folge eines grippalen Infekts. In diesem Fall leistet das Immunsystem im Kampf gegen die eingedrungenen Krankheitserreger Schwerstarbeit. Daher gilt: Vermeiden Sie Stress, ruhen Sie sich aus und sorgen Sie für wohlige Wärme, zum Beispiel mit dicken Socken, einer Decke und einem Schal um den Hals. So können Sie den Genesungsprozess auf angenehme Weise unterstützen.
Gut zu wissen:
Kurze Spaziergänge sind erlaubt und sogar empfehlenswert, sofern Sie sich fit genug dafür fühlen. Denn grundsätzlich tut Frischluft den Atemwegen gut. Wichtig ist, dass Sie auf Ihren Körper hören.
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Viel trinken
Bei Husten ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Denn so werden die Schleimhäute im Rachen befeuchtet und festsitzendes Sekret kann besser gelöst werden. Erwachsene sollten jeden Tag rund 1,5 Liter trinken. Die besten Durstlöscher sind stilles Wasser und ungesüsste Kräuter- oder Früchtetees. Auch warme Suppen – zum Beispiel eine Hühnerbrühe – zahlen auf den Flüssigkeitshaushalt ein und können bei einer Erkältung besonders wohltuend sein.
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NeoCitran Hustenstiller Sirup
Machen Sie eine Husten-Pause! NeoCitran Hustenstiller Sirup hilft bei trockenem Reizhusten. Der Hustenstiller mit dem Wirkstoff Butamirat ist für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahren geeignet – ideal für die ganze Familie.
Dies sind zugelassene Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Haleon Schweiz AG PM-CH-NEOC-20-00016
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Luftfeuchtigkeit erhöhen
Ein Plus an Luftfeuchtigkeit hat sich bei Husten bewährt, da auf diese Weise einem Austrocknen der Schleimhäute entgegengewirkt werden kann. Das gilt insbesondere in der Heizperiode, in der die Raumluft – sei es im Büro oder zu Hause – besonders trocken ist. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie zum Beispiel eine mit Wasser gefüllte Schale auf den Heizkörper stellen. Unter Umständen kann auch ein Raumluftbefeuchter sinnvoll sein. Eine praktische Alternative für die eigenen vier Wände: Hängen Sie Ihre frisch gewaschene Wäsche im Zimmer zum Trocknen auf.
Gut zu wissen:
Auch ein kurzer, täglicher Spaziergang und regelmässiges Stosslüften tun den Atemwegen gut. Nach draussen gehen sollten Sie aber nur, wenn Sie kein Fieber haben.
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Reizstoffe meiden
Wer Husten hat, sollte unbedingt auf das Rauchen verzichten und auch Räume meiden, in denen geraucht wird. Der Grund: Tabakrauch stellt eine starke Belastung für die Schleimhäute dar und beeinträchtigt die Arbeit der Flimmerhärchen. Der Abtransport von Sekret wird zusätzlich erschwert.
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Wann zum Arzt bei Husten?
Husten lässt sich normalerweise gut selbst behandeln. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch wichtig. Das gilt zum Beispiel, wenn die Beschwerden über eine Woche andauern oder sich sogar verschlimmern, wenn weitere Symptome wie Fieber (> 38,0 Grad), ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl, Atemnot oder Brustschmerzen hinzukommen, oder wenn ein blutiger oder eitriger Auswurf besteht.
Husten bei Schwangeren, Säuglingen, Kleinkindern, älteren oder chronisch kranken Menschen sollte grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden.
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