Nasenspülung bei Schnupfen

Nasendusche richtig anwenden

Nasendusche richtig anwenden

Nasenduschen liegen voll im Trend. Dabei ist das Prinzip der Nasenspülung gar nicht so neu: Schon die alten Yogis wussten, dass eine Reinigung der Nase mit Salzwasser sehr angenehm und befreiend ist. Doch die Wirkung beschränkt sich nicht allein auf einen Wohlfühleffekt. Heute weiss man, dass Nasenspülungen auch einen echten medizinischen Nutzen haben. Zum Beispiel bei Schnupfen, Pollenallergie und Entzündungen der Nasennebenhöhlen. Und: Sie können sogar vorbeugend eingesetzt werden. Doch wie wendet man eine Nasendusche eigentlich richtig an – und was nützt sie wirklich?

Die Nase spülen:
Welche Nasendusche ist die richtige?

Es gibt unterschiedlichste Modelle, die häufig wie kleine Kanister aussehen oder an Giesskannen erinnern. Bei den meisten Nasenduschen stellt man die Salzlösung selbst her (mit Kochsalz oder fertigen Salzpäckchen) und verwendet dazu Wasser – am besten abgekocht – aus der Leitung. Es gibt jedoch auch Modelle, die etwas mehr Komfort bieten, weil sie die nötige Salzwasser-Lösung in der richtigen Konzentration gleich mitliefern und man direkt „loslegen“ kann.

Wer kein fertiges Nasenspülsalz verwendet, das man nur noch mit einer definierten Menge an Leistungswasser mischt, kann die Salzlösung selbst herstellen. Dabei muss man allerdings genau darauf achten, dass man das richtige Verhältnis von Salz und Wasser erreicht: Das beträgt 0,9 Gramm Kochsalz (Natriumchlorid) pro 100 Milliliter und entspricht der Salzkonzentration des menschlichen Blutplasmas oder der Tränenflüssigkeit. Im Fachjargon spricht man von einer „isotonen“ Kochsalzlösung. Bei einer zu niedrigen Salzkonzentration bleibt die gewünschte Wirkung aus bzw. die Schleimhaut schwillt noch stärker an. Zu viel Salz hingegen kann die Schleimhäute reizen. Wichtig ist auch, dass Salz ohne Jod, Fluorid, Rieselhilfen und andere Zusätze verwendet wird.

Darüber hinaus gibt es zwischenzeitlich auch Modelle, die schon fast eher an einen Nasenspray erinnern: Sie sind handlicher, enthalten die fertige Spüllösung (Salz und Wasser) in geeigneter Konzentration und können daher sofort angewendet werden. In diesem Fall ist die Lösung steril, was bei der Verwendung von nicht abgekochtem Leitungswasser nicht der Fall ist.

Welches Salz für Nasendusche?

  • Kochsalz
  • Meersalz
  • Vorportionierte Salzpäckchen aus der Apotheke
  • Nasendusche mit fertiger Salzlösung aus der Apotheke

Nasenspülung bei Schnupfen:
Das Prinzip ist gleich

Egal ob Kanister, Kanne oder fertige Nasendusche aus der Apotheke – das Prinzip ist bei allen Modellen gleich: Die fertige oder selbst angesetzte Lösung strömt zum einen Nasenloch ein und zum anderen wieder hinaus. Auf diese Weise werden Sekrete und Verunreinigungen aus der Nase herausgespült und die Schleimhäute werden befeuchtet.

Den einen oder anderen kostet die erste Anwendung vielleicht etwas Überwindung, weil es einfach ungewohnt ist. Doch die meisten Nutzer entwickeln schnell die nötige Routine und wollen dann beim nächsten Schnupfen auf dieses Reinigungsritual gar nicht mehr verzichten. Probieren Sie am besten selbst aus, welche Nasendusche am besten zu Ihnen passt.

Wann sollte man auf eine Nasenspülung verzichten?

  • Bei Nasenbluten
  • Bei sehr angeschwollener Schleimhaut
  • Bei eitrigem Schnupfen
  • Bei eitrigen Nasennebenhöhlen

Was „bringt“ eine Nasenspülung?

Bei richtiger Anwendung werden nicht nur Schleim und Borken, sondern auch Pollen, Staub und Krankheitserreger aus der Nase herausgespült. Auf diese Weise wird ein umfassender Reinigungseffekt erzielt. Zudem wird die Nasenschleimhaut befeuchtet – das ist wichtig, weil eine trockene Schleimhaut ihre Abwehrfunktion nicht mehr optimal erfüllen kann.

Eine Nasendusche…

  • …löst den Schleim und spült Sekrete aus der Nase heraus
  • …reinigt auch von Borken, Schmutz und Staub
  • …entfernt Pollen und Krankheitserreger wie etwa Erkältungsviren
  • …befeuchtet die Nasenschleimhaut

Wann ist eine Nasenspülung sinnvoll?

Eine Nasenspülung ist in der Regel dann sinnvoll, wenn die Nase von Schleim, Borken, Krankheitserregern, Schmutz und Staub gereinigt werden soll. Das ist zum Beispiel beim normalen Erkältungsschnupfen – dem klassischen Anwendungsgebiet der Nasendusche – der Fall. Auch, wenn eine Erkältung „im Anflug“ ist, wird die Anwendung einer Nasendusche empfohlen. Denn so kann die Keimlast gesenkt werden, indem einer verstärkten Ansiedlung von Erkältungsviren entgegengewirkt wird. Zudem wird die Nasenschleimhaut durch solche Spülungen befeuchtet – das ist wichtig, weil so die Abwehrfunktion der Schleimhäute gestärkt und somit der Heilungsprozess unterstützt werden kann.

Gut zu wissen:

Durch eine Nasenspülung kann die benötigte Dosis an abschwellendem Nasenspray oft reduziert werden. Zudem wirkt die Nasendusche auch der austrocknenden Wirkung von vielen Schnupfensprays entgegen.

Allergiker profitieren ebenfalls von einer Nasenspülung, weil die Allergieauslöser – seien es Pollen oder die Exkremente von Hausstaubmilben – aus der Nase herausgespült werden und die gereizten Schleimhäute befeuchtet werden.

Auch bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) empfehlen Ärzte die Anwendung einer Nasendusche, um die Sekrete heraus zu spülen und die Schleimhaut zu befeuchten.

In folgenden Fällen kann eine Reinigung der Nase mit einer Nasendusche gute Dienste leisten:

  • bei „normalem“ Erkältungs-Schnupfen
  • bei Infektneigung
  • bei Heuschnupfen
  • bei Hausstaubmilbenallergie
  • bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)
  • bei trockener Nase
  • bei starker Staub- und Schmutzbelastung
  • nach Rücksprache mit dem Arzt auch nach Operationen im Bereich der Nase und der Nasennebenhöhlen
Gut zu wissen:

Von einer täglichen Nasenspülung raten Mediziner eher ab. Offenbar werden durch das ständige Spülen wichtige Immunzellen aus der Schleimhaut ausgewaschen, was zu gehäuften Infekten führen kann. Bei einem akuten Schnupfen oder bei einer Pollenallergie darf die Reinigungsprozedur aber ruhig für ein paar Tage zum Einsatz kommen.

Nasenspülung richtig anwenden:
So funktioniert´s

Falls Sie kein Präparat verwenden, das die fertige Nasenspüllösung bereits beinhaltet, müssen Sie zunächst die Lösung herstellen (gründlich schütteln!) und abwarten, bis sich das Salz gelöst hat. Wichtig: Mischen Sie die Salzlösung immer frisch und verwenden Sie keine alten Flüssigkeiten. Achten Sie darauf, dass Sie das richtige Mischungsverhältnis zwischen Salz und Wasser erreichen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Die Hände gründlich waschen
  • Den Kopf leicht zur Seite legen
  • Die Öffnung der Nasendusche in das obere Nasenloch einführen
  • Den Mund weit öffnen (so verhindern Sie, dass das salzige Wasser in den Rachen läuft) und dann den Kopf über das Waschbecken beugen
  • Die Nasendusche betätigen: Das Wasser läuft in das obere Nasenloch hinein und tritt aus dem unteren Nasenloch wieder aus.
  • Dann Schritte 2 bis 5 auf der anderen Seite durchführen

Wenn die Nase richtig schlimm verstopft ist, kann es sein, dass die Lösung nicht direkt durch das zweite Nasenloch wieder hinausläuft. Dann nochmals von der anderen Seite aus probieren. Wenn das nicht klappt, bitte einen Arzt um Rat fragen.

Auf Hygiene achten: Die Nasendusche vor und nach dem Gebrauch immer mit heissem Wasser ausspülen. Wenn möglich zur gründlichen Reinigung in die Spülmaschine geben oder im Kochtopf auskochen.

Nasendusche vor oder nach dem Nasenspray?

In der Packungsbeilage von abschwellenden Nasensprays oder Heuschnupfen-Sprays wird oft empfohlen, die Nase vor der Anwendung gründlich zu reinigen. Hier kann die Nasenspülung gute Dienste leisten.

Schritt 1: Die Nase spülen

Mithilfe der Nasendusche wird die Nasenschleimhaut gereinigt und so auf die lokale Behandlung mit einem wirkstoffhaltigen Nasenspray vorbereitet.

Schritt 2: Wirkstoffhaltigen Nasenspray anwenden

Abschwellenden Nasenspray (z. B. mit Xylometazolin) oder Heuschnupfen-Spray gemäss Packungsbeilage anwenden.

In bestimmten Fällen, etwa wenn die Nasenschleimhaut sehr stark angeschwollen ist, kann es sinnvoll sein, zuerst einen abschwellenden Nasenspray zu verwenden und erst dann die Nase zu spülen. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker.

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