Was hilft bei Sommergrippe?

Sommergrippe behandeln

Sommergrippe behandeln

Die Behandlung der Sommergrippe erfolgt grundsätzlich nach denselben Prinzipen wie die Behandlung einer Erkältung. Ruhe und viel Flüssigkeit sind jetzt besonders wichtig! Arzneimittel zur Selbstmedikation können helfen, die Beschwerden zu lindern und den Erkältungsverlauf günstig zu beeinflussen.

Ruhe und Flüssigkeit

Wer Symptome einer Sommergrippe bemerkt, der sollte zunächst einen Gang zurückschalten. Körperliche Schonung ist jetzt besonders wichtig, da der Körper alle Energiereserven zur Bekämpfung der Krankheitserreger mobilisieren muss. Insofern gilt bei Sommergrippe: Auch wenn die Sonne vom Himmel lacht, sollte man den Rad-Ausflug oder die Jogging-Runde lieber ausfallen lassen! Denn gerade die Kombination aus Hitze und körperlicher Anstrengung bedeutet eine enorme Belastung für den Organismus.

Meiden Sie ausserdem die Sonne und ruhen Sie sich im Schatten oder im kühlen Wohnzimmer aus. Denn zu viel UV-Strahlung belastet unser Immunsystem zusätzlich!

Die zweite Grundregel im Rahmen der Behandlung lautet: Viel Flüssigkeit! Vor allem wenn es im Rahmen der Sommergrippe zu Durchfall kommt (bestimmte Erkältungsviren können auch die Schleimhaut in Magen und Darm angreifen), ist ein Plus an Flüssigkeit wichtig. Ideal sind Erkältungstees, Wasser oder Fruchtsaftschorlen. Auf eisgekühlte Getränke sollte besser verzichtet werden.

Auch das Inhalieren von heissem Wasserdampf wird als probates Mittel bei erkältungsbedingtem Husten und Schnupfen gerne empfohlen. Denn auf diese Weise werden die gereizten Schleimhäute befeuchtet und die Verflüssigung von festsitzendem Schleim unterstützt.

Nehmen Sie Erkältungssymptome nicht auf die leichte Schulter. Wer dem Körper nicht ausreichend Ruhe und Zeit fürs Gesundwerden gibt, riskiert, dass sich eine Sinusitis oder eine Bronchitis entwickeln.

Mittel gegen Erkältung

Zusätzlich zu den genannten Basismassnahmen können verschiedene rezeptfreie Medikamente zum Einsatz kommen, um die Erkältungssymptome zu lindern. Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Präparaten, die gegen einzelne Symptome wirken und solchen, die mehrere Beschwerden gleichzeitig bekämpfen.

  • Schnupfensprays mit gefässverengenden Wirkstoffen (z. B. Xylometazolin, Oxymetazolin) führen zu einem Abschwellen der Nasenschleimhäute und können so gegen die verstopfte Nase helfen. Wichtig: Abschwellende Nasensprays dürfen nicht länger als eine Woche am Stück verwendet werden, da es ansonsten zu Gewöhnungseffekten kommen kann (Nasenspray-Abhängigkeit). Nasensprays auf Basis von Salzwasser können länger angewendet werden und unterstützen die Befeuchtung und Reinigung der Nasenschleimhäute.
  • Lutschtabletten mit örtlich betäubenden Wirkstoffen (z. B. Benzocain, Lidocain) wirken lindernd bei Halsschmerzen und unangenehmen Halskratzen.
  • Hustenlöser sind bei produktivem Husten geeignet, um den Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen und so das Abhusten zu erleichtern. Bewährte Wirkstoffe sind z. B. Ambroxol, Acetylcystein, Efeu, Thymian.
  • Hustenstiller können bei quälendem Reizhusten vor allem nachts sinnvoll sein, um z. B. erholsamen Schlaf möglich zu machen. Zu den rezeptfreien Wirkstoffen zählen z. B. Dextromethorphan und verschiedene pflanzliche Mittel wie Spitzwegerich oder Isländisch Moos.

Hinweis: Hustenstiller und Hustenlöser dürfen nicht gleichzeitig angewendet werden, weil sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung blockieren.

Bei Gliederschmerzen und Fieber kann die kurzzeitige Einnahme von Tabletten mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen erwogen werden.

Neben den klassischen pharmazeutischen Wirkstoffen stehen heute auch viele Präparate mit natürlichen Inhaltsstoffen zur Verfügung. Sie zeichnen sich in der Regel durch eine gute Verträglichkeit aus und können die Beschwerden oft zuverlässig lindern.

Wichtig: Wichtig:

Lesen Sie immer sorgfältig die Hinweise in der Packungsbeilage. Bei Kindern muss grundsätzlich sichergestellt werden, dass das jeweilige Präparat für die entsprechende Altersklasse geeignet ist. Fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt oder Apotheker.

Erkältung Wann zum Arzt?

  • Hohes Fieber
  • Fieber bei Säuglingen
  • Anhaltende Beschwerden (über 7 Tage trotz Selbstmedikation)
  • Stark ausgeprägte Kopf- und Gliederschmerzen
  • Atembeschwerden
  • Druckschmerzen im Bereich der Nebenhöhlen
  • Husten mit blutigem Auswurf

Antibiotika bei Erkältung?

Antibiotika sind in der Regel bei einer Erkältung nicht zielführend, da sie zwar gegen Bakterien wirken, nicht aber gegen Viren – also die typischen Erreger der Sommergrippe. Sollte allerdings eine bakterielle Superinfektion wie zum Beispiel eine Lungenentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündung hinzukommen, kann die Gabe von Antibiotika sinnvoll sein.

Wichtiger Hinweis: Wichtiger Hinweis:

Bei hohem Fieber und anhaltenden Beschwerden sind der Selbstmedikation Grenzen gesetzt. Zur Abklärung der Ursachen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Was tun gegen Erkältung?
Dos and Don'ts im Überblick

Do Don't
  • Ruhe
  • Ausreichend Schlaf
  • Viel trinken
  • Mittel gegen Erkältung aus der Apotheke
  • Bei plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und anhaltenden Beschwerden zum Arzt
  • Bei heftigen und anhaltenden Durchfällen zum Arzt
  • Körperliche Anstrengung
  • Sport trotz Fieber
  • Rauchen
  • Sonnenbäder
  • Eiskalte Getränke

Sommergrippe oder Erkältung?

Bei der „Sommergrippe“ handelt es sich nicht um eine „echte“ Grippe (Influenza), sondern vielmehr um einen grippalen Infekt, also eine Erkältung. Während die echte Grippe durch ganz bestimmte Viren (Influenza-Viren) ausgelöst wird, kommen bei einer Erkältung über 200 Viren aus verschiedenen Virusfamilien als Krankheitserreger infrage. Dazu zählen u. a. auch die sogenannten Entero- oder Coxsackieviren, die im Sommer Hochsaison haben.

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Die besten Tipps bei Sommergrippe

Ruhe und viel Schlaf
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Ruhe und viel Schlaf

Körperliche Schonung ist bei einer „Sommergrippe“ bzw. Erkältung grundsätzlich wichtig! Für einige Tage heisst es also: Einen Gang zurückschalten und Anstrengungen vermeiden! Wichtig: Auch wenn die Sonne scheint, sollte man sich bei einer Erkältung statt in den Liegestuhl besser auf das Sofa oder ins Bett legen – denn zu viel UV-Strahlung belastet den Organismus unnötig.

Viel trinken
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Viel trinken

Bei Sommergrippe gilt: Trinken, trinken, trinken! So wird die Schleimlösung begünstig und festsitzende Sekrete gelöst. Wenn die Sommergrippe mit Durchfall einhergeht, ist der Ausgleich der Flüssigkeitsverluste besonders wichtig. Ideal sind Kräutertees oder lauwarmes Mineralwasser. Eiskalte Getränke besser meiden!

Erkältungsbad mit ätherischen Ölen
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Erkältungsbad mit ätherischen Ölen

Wärme ist bei einer Erkältung grundsätzlich empfehlenswert – und das nicht nur durch eine heisse Tasse Tee. Auch ein Vollbad mit geeigneten Zusätzen kann bei Husten und Schnupfennase sehr wohltuend sein! Ideal sind ätherische Öle wie zum Beispiel Eukalyptusöl oder Menthol, die schleimlösende und entzündungshemmende Effekte haben.

Vorsicht: Bei Babys können ätherische Öle gefährliche Nebenwirkungen haben und Atemnot hervorrufen. Zudem ist ein Vollbad bei Fieber nicht geeignet.

Inhalieren
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Inhalieren

So machen Sie der Erkältung Dampf: Bei einem “Kopfdampfbad” werden die Atemwege befeuchtet und festsitzender Schleim gelöst. Unterstützend können Zusätze wie Salz, Kamillenblüten oder ätherische Öle zum Inhalieren genutzt werden. Wie eine Inhalation im Detail funktioniert erfahren Sie hier: Hausmittel bei Erkältung.

Vorsicht: Für Babys und Kleinkinder sind ätherische Öle nicht geeignet. Kinder sollten grundsätzlich nicht unbeaufsichtigt inhalieren.

Im Zweifel zum Arzt
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Im Zweifel zum Arzt

Wenn sich die Beschwerden trotz Selbstmedikation innerhalb von 3-7 Tagen nicht gebessert haben, ist ein Arzt aufzusuchen. Dasselbe gilt bei hohem Fieber und einem ausgeprägtem Krankheitsgefühl mit starken Kopf- und Gliederschmerzen.

Wichtig:Wichtig:

Sollten Sie in den vergangenen Tagen einen Zeckenbiss und/ oder eine kreisrunde Rötung am Körper bemerkt haben, könnten die Symptome auch für eine „Zecken-Krankheit“ wie FSME oder Borreliose sprechen. Auch hier ist ein Arztbesuch erforderlich!

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