Alzheimer erkennen
Alzheimer: Symptome
Die Symptome bei Alzheimer stellen sich meist schleichend ein. Zunehmende Gedächtnisprobleme gelten als typisch. Doch auch Sprach- und Orientierungsstörungen sowie eine anhaltende Persönlichkeitsveränderung sind zu beobachten. Während zu Beginn der Alzheimer-Erkrankung meist noch ein weitgehend selbständiges Leben möglich ist, sind Patienten im fortgeschrittenen Stadium bei allen Tätigkeiten auf die Unterstützung anderer angewiesen.
Alzheimer: Stadien & Verlauf der Erkrankung
Alzheimer ist eine Krankheit, die meist nach dem 65. Lebensjahr auftritt und in der Regel über mehrere Jahre hinweg langsam fortschreitet. Bei frühem Beginn (vor dem 65. Lebensjahr) ist ein rascher Krankheitsverlauf häufiger.
Man unterscheidet je nach Ausprägung der Symptomatik und dem Grad der benötigten Unterstützung drei Krankheitsstadien:
- Stadium I (Frühstadium)
- Stadium II (Mittleres Stadium)
- Stadium III (fortgeschrittenes Stadium).
Erfahren Sie hier mehr über den Krankheitsverlauf und die Stadien von Alzheimer.
Alzheimer: Gedächtnisprobleme meist vordergründig
Im Zentrum der Alzheimer-Demenz steht in der Regel eine Gedächtnisstörung bzw. Merkfähigkeitsstörung, die immer weiter fortschreitet.
Eines der ersten Alzheimer-Anzeichen können Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis sein. Die Betroffenen haben oft schlichtweg Probleme, sich Dinge zu merken. Es kommt vor allem zu einem verzögerten Wiedererinnern (delayed recall).
Im weiteren Krankheitsverlauf ist dann zunehmend auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Die Inhalte gehen also von der Gegenwart zur Vergangenheit verloren. Zunächst kann man sich nicht mehr an den Tod des Ehemannes erinnern, dann nicht mehr an die Heirat, später nicht einmal mehr an die eigene Kindheit.
Ebenfalls wissenswert: Welche Symptome bei Alzheimer vorherrschen, ist auch davon abhängig, welcher Teil des Gehirns betroffen ist. In der Regel sind Gedächtnisprobleme das Hauptsymptom der Erkrankungen. Es gibt aber auch Alzheimer-Varianten, bei denen schon zu Beginn zum Beispiel vor allem Wortfindungsstörungen oder Persönlichkeitsveränderungen im Fokus stehen.
Weitere kognitive Störungen bei Alzheimer
Charakteristisch ist, dass neben dem Gedächtnis auch mindestens eine weitere neuropsychologische Fähigkeit nachlässt – zum Beispiel in den Bereichen Orientierung, Wortfindung, Rechnen oder Schreiben. Experten sprechen hier von kognitiven Störungen.
So haben die Betroffenen zum Beispiel zunehmend Probleme, die richtigen Worte zu finden. Mitunter werden dann Füllworte verwendet, die gar nicht passend sind. Gespräche werden immer schwieriger.
Auch das Planen alltäglicher Tätigkeiten und das Lösen von Problemen kann Schwierigkeiten bereiten.
Wesens- und Verhaltensveränderung bei Alzheimer
Alzheimer-Patienten verändern sich teils auch in ihrem Wesen und ihrem Verhalten. So zählen Anzeichen einer Depression (Antriebslosigkeit und Interesselosigkeit) neben Gedächtnisproblemen oft zu den ersten Anzeichen von Alzheimer – dies kann auch eine Reaktion des Betroffenen auf die bei sich beobachteten, nachlassenden geistigen Fähigkeiten sein. Später können Unruhe, Aggressivität oder Verwirrtheit hinzukommen.
Die anhaltende Persönlichkeitsveränderung kann insbesondere auch für die Angehörigen und Freunde sehr belastend sein.
Mögliche Symptome in diesem Bereich sind:
- Depression bzw. depressive Verstimmung (Antriebslosigkeit, Interesselosigkeit, Leistungseinbussen – oft zu Beginn der Alzheimer-Erkrankung)
- Apathie
- Sozialer Rückzug
- Misstrauen
- Angst
- Verwirrtheit
- Aggressivität
- Unruhe
- Verminderte Sorgfalt
- Schlafprobleme
- Halluzinationen
Weitere Symptome bei Alzheimer
Im Verlauf einer Alzheimer-Demenz sind weitere Symptome möglich. Es kann zu einem regelrechten körperlichen Verfall kommen.
Veränderungen der Motorik, Versteifung von Gliedmassen, Zittern und Spastik zählen zur Symptomatik. Auch Inkontinenz kann auftreten.
Im Stadium einer schweren Demenz sind viele Alzheimer-Patienten bettlägerig.