Gehirnjogging & Co.

Gedächtnistraining für Senioren

Gehirn- und Gedächtnistraining für Senioren

Lange ging man davon aus, dass man dem altersbedingten Verlust von Gehirnsubstanz nichts entgegensetzen kann. Neuere Untersuchungen haben allerdings gezeigt: Wenn das Gehirn etwas Neues lernt, kann es auch im Alter noch wachsen.

Gehirnjogging, Gedächtnistraining & Co.

Gehirnjogging bedeutet nicht, dass man den ganzen Tag Kreuzworträtsel lösen oder Schach spielen muss. Viel mehr hat das Gehirn nämlich davon, wenn es durch immer wieder neue Reize gefordert wird. Daher ist die wichtigste Botschaft: Raus aus dem Alltagstrott und Neues wagen.

Jonglieren, eine neue Sprache oder ein Musikinstrument erlenen – durch die Prozesse, die dabei ablaufen, können auch ältere Menschen das Gehirn zum Wachstum anregen und Gehirnsubstanz gewinnen. Dabei verhält es sich bei diesen Formen des Gehirnjoggings ähnlich wie beim körperlichen Training: Hört man damit auf, bleibt auch der Trainingseffekt aus.

Neurobics – das neue Gedächtnistraining

Ein weiterer Aspekt ist offenbar, dass das Gehirn davon profitiert, wenn wir unsere Sinne neu erfahren. Das heisst konkret: Wenn wir zum Beispiel mit verbundenen Augen essen, ist das eine völlig neue Erfahrung – denn anders als wir es gewohnt sind, treten die optischen Eindrücke in den Hintergrund und wir können uns stärker auf Geruch, Geschmack, Temperatur und Konsistenz des Essens konzentrieren. Ähnliches geschieht, wenn wir zum Beispiel statt mit der rechten mit der linken Hand die Zähneputzen oder wenn wir auf einem anderen Weg als sonst zum Supermarkt gehen. Das Gehirn wird sozusagen aus seinem Schlummermodus wachgerüttelt, wenn solche neuen Erfahrungen in den Alltag einbaut werden.

Fachleute sprechen bei dieser neuen Form des Gehirntrainings auch von „Neurobics“ – dieser Name erinnert an die Sportart „Aerobic“. Während beim Aerobic allerdings die Muskeln trainiert werden, soll durch Neurobics-Übungen die Bildung neuer Nervenverbindungen im Gehirn angeregt werden.

Übungen für das Gehirn

Natürlich ist es weiterhin sinnvoll, sein Gehirn auch ab und zu mit Rätseln und Knobeleien zu fordern. Wichtig ist dabei, nicht dauernd nur Sudoku zu spielen oder Tag ein Tag aus Kreuzworträtsel zu lösen. Denn es kommt auf die Abwechslung an.

Diese Rätsel und Spiele sind zum Beispiel geeignet:

  • Sudoku
  • Kreuzworträtsel
  • Puzzles
  • Memory

Diese Übungen sind ebenfalls geeignet:

  • Kopfrechnen
  • Merkspiele
  • Knobelaufgaben
  • Bilderrätsel
  • Wortspiele

Viele Spiele und Übungen findet man übrigens auch im Internet.

Das Gedächtnis verbessern: Die besten Tipps

Die Einkaufsliste daheim lassen
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Die Einkaufsliste daheim lassen

Lassen Sie immer mal wieder die Einkaufsliste zu Hause, wenn Sie in den Supermarkt gehen. Prägen Sie sich vorher genau ein, was Sie kaufen möchten. Als kleine Gedächtnisstütze können Sie Ihre Liste im Kopf so „sortieren“, dass sie dem Weg durch den Supermarkt bis zur Kasse entspricht: Also zum Beispiel zuerst Obst und Gemüse, dann Milchprodukte und am Schluss dann Kroketten oder Fisch aus der Tiefkühltruhe.

Die „falsche“ Hand benutzen
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Die „falsche“ Hand benutzen

Die Bluse zuknöpfen, Zähneputzen oder eine kurze Notiz verfassen – solche alltäglichen Griffe sind mit der „richtigen“ Hand überhaupt kein Problem. Versuchen Sie es doch mal andersherum! Sie werden merken, dass das gar nicht so leicht ist. Aber auf diese Weise aktivieren Sie die Gehirnhälfte, die bei diesen Erledigungen normalerweise im Schlummermodus verweilt.

Augen zu!
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Augen zu!

Versuchen Sie doch ab und an, mit geschlossenen Augen zum Beispiel die Hände zu waschen, zu essen oder zu duschen. Auch das sorgt für neue Impulse, denn schliesslich sind die grauen Zellen es gewohnt, über den Sehsinn die nötigen Signale zur räumlichen Orientierung zu bekommen.

Raus aus der Routine
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Raus aus der Routine

Der Alltagstrott macht die grauen Zellen auf die Dauer träge. Daher gilt: Sorgen Sie für neue Reize! Eine besondere Herausforderung fürs Gehirn ist zum Beispiel, eine neue Sprache oder ein Musikinstrument zu erlernen. Aber auch im Alltag können kleine Veränderungen helfen. Gehen Sie öfters einmal ungewohnte Wege zum Supermarkt oder zum Bäcker.

Kreativ sein
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Kreativ sein

Theaterspielen, Tanzen oder Musizieren – das sind nicht nur einfach tolle Hobbys. Denn bei solchen kreativen Leistungen wird unser Gehirn gleich auf mehreren Ebenen gefordert. So werden zum Beispiel die Konzentration, Merkfähigkeit und Koordination geschult. Übrigens: Wer seine Kreativität zusammen mit anderen auslebt, hat gleich den doppelten Nutzen. Denn auch regelmässige soziale Kontakte und enge Bindungen zu Menschen, die uns am Herzen liegen, geben neue Impulse und sind gut fürs Köpfchen.

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