Jetzt Immunsystem stärken
Herbst 2021: Erkältungswelle in Deutschland
Husten, Schnupfen, Heiserkeit – die Erkältungswelle hat Deutschland fest im Griff. Ungewöhnlich früh im Jahresverlauf treten vermehrt akute Atemwegsinfekte auf. Experten vermuten, dass die Infektionsschutzmassnahmen der vergangenen Monate eine Rolle spielen könnten. Wer vorbeugen möchte, sollte jetzt sein Immunsystem gezielt stärken. Das Spurenelement Zink kann hier neben weiteren, allgemeinen Massnahmen einen wichtigen Beitrag leisten. Denn was viele nicht wissen: Ein geschwächtes Immunsystem kann Folge eines Zinkmangels sein.
Infektionsschutzmassnahmen bremsten auch Erkältungsviren aus
Lockdown und AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen) – die Infektionsschutzmassnahmen der vergangenen Monate haben nicht nur das Coronavirus in Schach gehalten. Auch die gewöhnlichen Grippe- und Erkältungsviren hatten es schwer. Dementsprechend fiel auch die sonst übliche Grippe- und Erkältungssaison im letzten Herbst und Winter fast vollständig aus.
Lockerungen erfreuen die Menschen – und die Erkältungsviren
Doch mittlerweile sieht die Lage anders aus: Die Hausarztpraxen füllen sich, eine hohe Zahl an akuten Atemwegsinfektionen ist zu verzeichnen – und das zu einem früheren Zeitpunkt als sonst üblich.
Als mögliche Ursachen führen Experten die Massnahmen zur Pandemiebekämpfung und die jetzt einsetzenden Lockerungen an.
- „Nachholeffekt“ bei Kindern aufgrund des fehlenden Trainings des Immunsystems in den vergangenen Monaten: Durch Lockdown und AHA-Regeln sind Kinder kaum in Kontakt mit Krankheitserregern gekommen – der Trainingseffekt für das Immunsystem blieb also aus. Dies spielt insbesondere in Bezug auf den noch nicht vollständig ausgebildeten Immunschutz bei den jüngeren Altersgruppen eine Rolle. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade bei den 0- bis 14-Jährigen ein deutlicher Anstieg an Atemwegsinfektionen zu verzeichnen ist. Experten sprechen hier von einem sogenannten „Nachholeffekt“.
- Maske weg und endlich wieder unter Leute? Erhöhtes Risiko für Tröpfcheninfektion: Die Maske fällt vielerorts, die Menschen treffen sich wieder vermehrt – das Übertragungsrisiko von Erkältungsviren per Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Niesen und Husten steigt.
- Zurück in Bus, Bahn und Tram – Kontaktinfektionen treten häufiger auf: Viele treten nun wieder in öffentlichen Verkehrsmitteln den Weg zur Arbeit an. Auch zum Treffen mit Freunden oder dem Besuch von Museen o.ä. werden wieder vermehrt Bus, Bahn oder Tram genutzt. Hier können Erkältungsviren zum Beispiel über Griffe oder andere Oberflächen übertragen werden. Das Gleiche gilt natürlich auch im Supermarkt beim Schieben des Einkaufswagens – während der Pandemie war das Desinfektionsmittel ein ständiger Begleiter, jetzt gerät auch diese Schutzmassnahme bei vielen zunehmend in den Hintergrund.
Schnupfen, Husten, Heiserkeit? Besser nicht!
Unbestritten ist: Auch eine „einfache“ Erkältung ist mehr als lästig und die Symptome können äussert unangenehm sein. Zudem reagiert die Öffentlichkeit derzeit besonders sensibel auf Erkältungsanzeichen. Schnell herrscht hier Alarmstufe rot – auch, wenn es „nur“ ein harmloser Atemwegsinfekt ist.
Umso wichtiger ist es vorzubeugen und jetzt frühzeitig etwas für eine starke Abwehr zu tun.
Jetzt das Immunsystem stärken
Wichtige Basismassnahmen für ein schlagkräftiges Immunsystem sind ausreichend Schlaf, regelmässige Bewegung und ein vernünftiger Umgang mit Stress.
Auch eine ausgewogene Ernährung ist in puncto Immunstärkung wichtig. Was viele aber nicht wissen: Nicht nur der „Klassiker“ Vitamin C (z. B. in Zitrusfrüchten, Sanddorn, Paprika) spielt hier eine wichtige Rolle, auch eine gute Versorgung mit dem Spurenelement Zink ist für die Funktion unseres Immunsystems von entscheidender Bedeutung. Tatsächlich ist Zink an zahlreichen Prozessen im Körper beteiligt und eng mit der sogenannten Immunantwort verbunden.
Eine schwache Abwehr kann daher ein Anzeichen für Zinkmangel sein – neben Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie Haarausfall oder brüchigen Fingernägeln.
Wer also etwas für seine Abwehrkräfte tun möchte, sollte neben allgemeinen Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems auch auf eine zinkreiche Ernährung setzen.
Zu den wichtigsten Zinklieferanten zählen zum Beispiel:
- Austern und andere Schalentiere
- Rotes Fleisch, Innereien
- Hülsenfrüchte, Getreide
- Fisch, Geflügel
- Eier und Milchprodukte
Lesen Sie hier mehr über Zink in Lebensmitteln
Mitunter kann auch die Zufuhr von Zink über geeignete Zink-Präparate aus der Apotheke in Frage kommen. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Arzt oder Apotheker.