Kennen Sie das auch? Ständig splittern und brechen die Fingernägel. Das sieht nicht nur unschön aus, es nervt auch, wenn man ständig mit dem kaputten Nagel an Kleidungsstücken hängen bleibt. Reisst der Fingernagel zu nah am Nagelbett ein, kann das zudem äusserst schmerzhaft sein. Brüchige Fingernägel können zahlreiche Ursachen haben – auch ein Zinkmangel kann zugrunde liegen.
Zink: Fingernägel können Mangel zeigen
Unsere Fuss- und Fingernägel bestehen aus mehreren übereinander gelagerten Hornschichten. Über den Blutkreislauf gelangen Nährstoffe in die Nägel, sodass diese wachsen können. Für ein gesundes Wachstum brauchen unsere Nägel auch Zink. Unter anderem trägt das Spurenelement zur nötigen Strukturfestigkeit der Nägel bei. Denn es ist am Stoffwechsel der Aminosäure Cystin beteiligt, die wichtig für das Nagelwachstum ist. Aus diesem Grund leiden unter einem Zinkmangel oft auch die Fingernägel. Eine ausgewogene, zinkreiche Ernährung trägt dazu bei, dass die Nägel schön und kräftig bleiben.
Vor allem Veganer und Vegetarier, aber auch beispielsweise Senioren und Schwangere zählen zu den Risikogruppen für einen Zinkmangel. Sie sollten besonders auf entsprechende Anzeichen achten. Denn oft treten brüchige Fingernägel bei einem Zinkmangel in Kombination mit weiteren Symptomen auf.
Zahlreiche weitere Faktoren können die Fingernägel strapazieren und dazu führen, dass sie leichter splittern. Vor allem der häufige Kontakt mit Wasser und Putzmitteln oder anderen chemischen Stoffen wirkt sich negativ aus. Aber auch zu viel Nagellack oder die Verwendung einer Schere zum Kürzen hinterlassen oft Spuren. Neben einem Zinkmangel kann auch ein Mangel weiterer Nährstoffe wie etwa Calcium, Eisen oder Vitamin C das Aussehen und die Festigkeit der Nägel beeinflussen. Grundsätzlich können auch bestimmte Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen, Nagelpilz, Schuppenflechte) dazu führen, dass die Fingernägel brüchig werden und leicht splittern. Im Zweifel ist daher ein Arztbesuch ratsam.
Zinkmangel: Symptome
Die Folgen von Zinkmangel können vielfältig sein. Dazu zählen unter anderem:
Schwaches Immunsystem
Ständige Müdigkeit
Hautprobleme (z. B. Trockenheit, Akne)
Brüchige Fingernägel
Kraftloses Haar
Haarausfall
Fruchtbarkeitsstörungen
Zinkmangel:
Risikogruppen
1 / 7
Veganer & Vegetarier
2 / 7
Ältere Menschen
3 / 7
Schwangere und Stillende
4 / 7
Menschen mit viel Stress
5 / 7
Sportler
6 / 7
Menschen mit Diabetes
7 / 7
Allergiker
Die besten Tipps für kräftige Nägel
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Die Hände schützen
Tragen Sie beim Spülen und Putzen am besten schützende Gummihandschuhe. So verhindern Sie, dass Ihre Nägel zusätzlich durch das Wasser aufgeweicht und durch Putzmittel strapaziert werden. Denn der regelmässige Kontakt mit Reinigungsmitteln und anderen Chemikalien kann die Nägel dauerhaft schädigen.
Tipp:
Nach der Hausarbeit die Hände eincremen – und dabei auch an die Nägel denken. Denn auch ihnen tut Feuchtigkeitspflege gut.
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Nägel brauchen Nahrung
Wenn unserem Körper Nährstoffe fehlen, geht es auch unseren Nägeln nicht gut. So tragen zum Beispiel Eisen, B-Vitamine, Vitamin A, Kalzium und Zink zu einem gesunden Wachstum der Nägel bei. Viele dieser Nährstoffe stecken zum Beispiel in Fleisch, Innereien, Fisch und Eigelb. Auch Nüsse, Getreide, Hülsenfrüchte und frisches Gemüse liefern wichtige Nährstoffe. Kann zum Beispiel ein Zinkmangel nicht über die Ernährung behoben werden, können spezielle Zink-Präparate aus der Apotheke helfen, die Versorgung zu verbessern.
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Besser feilen als schneiden
Experten raten, die Nägel zu feilen statt sie mit Nagelschere oder -knipser zu kürzen. Denn beim Schneiden und Knipsen verbiegen sich die Fingernägel. Das kann dazu führen, dass sie leichter splittern oder reissen. Feilen Sie stets in eine Richtung, vom Rand zur Mitte, statt die Feile hin und herzuziehen. Sand- oder Glasfeilen sind bei brüchigen Nägeln schonender als Metallfeilen.
Wichtig:
Achten Sie darauf, die Seiten nicht zu rund zu feilen, da sonst der Nagel in die Haut einwachsen kann. Ausserdem die Nägel nicht direkt nach dem Duschen oder Baden feilen. Dann sind sie sehr weich, verbiegen sich leicht und könnten daher splittern.
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Eine Nagellack-Pause einlegen
Gönnen Sie Ihren Nägeln ab und an eine Woche ohne Nagellack. Denn sowohl der Lack selbst als auch der Nagellack-Entferner sind echte Stressfaktoren für den Nagel. Vor allem im Entferner stecken häufig Inhaltsstoffe, die den Nägeln Feuchtigkeit entziehen und sie somit austrocknen. Das gilt auch für acetonfreie Lacke.
Gut zu wissen:
Wenn Sie die Nägel lackieren, tragen Sie am besten zunächst einen pflegenden Unterlack auf, und dann erst den Farblack. So können Sie Ihre Nägel schützen. Ebenfalls hilfreich: nach dem Entfernen von Nagellack, die Hände mit milder Seife waschen und direkt eine feuchtigkeitsspendende Handcreme auftragen.
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Gönnen Sie Ihren Nägeln eine Kur
Ebenso wie die Haut an den Händen, sind auch die Fingernägel empfindlich und trocknen rasch aus. Daher sollten Sie Hände und Nägel am besten einmal täglich eincremen. Sind Ihre Nägel besonders rissig und brüchig, können Sie ihnen zudem einmal pro Woche eine Ölkur gönnen: Baden Sie dazu die Fingerspitzen für fünf bis zehn Minuten in einem kleinen Schälchen mit Mandel- oder Olivenöl.
Tipp:
Nach dem Fingerbad das Öl nicht gleich abwaschen, sondern noch ein wenig in Nagel und Nagelhaut einmassieren. Das tut strapazierten Nägeln gut.
Gut zu wissen:
Brüchige Fingernägel bekommt man in aller Regel nicht auf die Schnelle los. Das hat einen einfachen Grund: Denn die Fingernägel wachsen nur knapp einen Millimeter pro Woche, die Fussnägel sogar nur etwa halb so schnell! Daher kann es mehrere Monate dauern, bis bei zinkreicher Ernährung, gutem Schutz und richtiger Pflege ein schöner Nagel nachgewachsen ist.
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