Spezielle Medikamente

Osteoporose: Medikamente zur Behandlung

Osteoporose: Medikamente

Die Basistherapie bei Osteoporose umfasst eine ausreichende Versorgung mit Calcium und Vitamin D. Entsprechende Medikamente mit der geeigneten Dosierung der beiden Knochennährstoffe sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und können bei erhöhtem Knochenbruchrisiko auch ärztlich verordnet werden. Zusätzlich können spezielle Osteoporose-Medikamente erforderlich sein, um das Risiko für Knochenbrüche zu reduzieren. Ab wann eine spezifische medikamentöse Behandlung sinnvoll ist, hängt zum Beispiel von der Knochendichte und bereits eingetretenen Wirbelkörperbrüchen ab.

Weitere Medikamente bei Osteoporose

Osteoporose kann bis heute nicht geheilt werden. Es gibt jedoch verschiedene Wirkstoffe, die im Rahmen der Osteoporose-Behandlung zum Einsatz kommen, um das Risiko für Knochenbrüche zu senken.

Dabei stehen grundsätzlich zwei Strategien zur Verfügung: Einige Wirkstoffe, wie zum Beispiel die am häufigsten eingesetzten Bisphosphonate und der Wirkstoff Raloxifen, wirken einem weiteren Knochenabbau entgegen, indem sie die Aktivität der Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) bremsen. Im Gegensatz dazu kann durch eine Behandlung mit Parathormon ein knochenaufbauender (osteoanaboler) Effekt erzielt werden. Die einzelnen Medikamente stehen teils in Tablettenform, teils als Injektions- oder Infusionslösung zur Verfügung.

Ab wann eine spezielle medikamentöse Behandlung angezeigt ist, hängt zum Beispiel davon ab, ob es bereits zu Knochenbrüchen gekommen ist und ob weitere Risikofaktoren für Frakturen vorliegen.

Wichtige spezifische Osteoporose-Medikamente im Überblick

Wirkstoffgruppe & Wirkstoffe Wirkung
Bisphosphonate
Alendronat
Risedronat
Ibandronat
Zoledronat
Hemmen Aktivität der Osteoklasten (knochenabbauender Zellen)
→ der natürliche Wiederaufbau von Knochengewebe wird unterstützt
SERMs
Selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren
Raloxifen
Imitieren die knochenschützenden Effekte des weiblichen Hormons Östrogen, sind jedoch selbst keine Hormone.
→ Aktivität von knochenabbauenden Zellen wird gehemmt
Strontiumranelat Hemmt den Knochenabbau und steigert den Knochenaufbau
Parathormon Teriparatid
Parathormon 1-84
Fördert den Knochenaufbau
Denosumab Spezifischer Antikörper, der in den Knochenstoffwechsel eingreift und auf diesem Wege die Aktivität der Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) hemmt

Neben den genannten Wirkstoffen und Wirkstoffgruppen stehen noch einige weitere Medikamente zur Verfügung, die nicht als Mittel der ersten Wahl gelten, weil ihre Wirkung gegen Osteoporose bisher nicht eindeutig belegt werden konnte. Dazu zählen zum Beispiel Calcitonin, aktive Vitamin D-Präparate und Östrogene.

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