Einen Kasten Wasser gehoben, eine falsche Bewegung gemacht, und schon ist es passiert: Ein plötzlicher, stechender Schmerz schiesst in den Rücken und macht uns von einer auf die andere Sekunde bewegungsunfähig. Die Rede ist vom Hexenschuss, von Experten auch als Lumbago bezeichnet.
Hexenschuss: Ursache häufig funktioneller Natur
Bei einem Hexenschuss liegt häufig eine funktionelle Störung zugrunde. Besonders oft bestehen bereits über längere Zeit muskuläre Verspannungen und eine unzureichend ausgebildete Rückenmuskulatur, die durch einen akuten Auslöser sozusagen auf ein Maximum getrieben werden: So springt zum Beispiel beim Heben einer schweren Getränkekiste die Tiefenmuskulatur zu langsam an – die verkürzte Muskulatur zieht sich reflexartig zusammen und blockiert den gesamten Rücken.
Gut zu wissen:
Ein Hexenschuss tritt häufig im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf.
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Hexenschuss: Symptome
Der akute Hexenschuss (Lumbago) ist durch einen plötzlichen, starken Schmerz im unteren Rücken (Lendenwirbelbereich) gekennzeichnet. Der Schmerz wird als ziehend, stechend oder bohrend beschrieben. Meist schiesst der Schmerz von einen Moment auf den anderen in den Rücken, doch mitunter können auch Stunden oder gar Tage zwischen dem auslösenden Ereignis und den Beschwerden liegen. Häufig kommen auch mehrere auslösende Faktoren zusammen.
Der Rückenschmerz ist in der Regel so stark, dass der Betroffene sich kaum aufrichten kann. In diesem Zusammenhang ist es beruhigend zu wissen, dass ein Hexenschuss zwar sehr schmerzhaft aber in der Regel ungefährlich ist. Mit einer geeigneten Kombination aus medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapie ist er meist innerhalb von überschaubarer Zeit überstanden.
Gut zu wissen:
Je früher sich der Betroffene wieder bewegt, desto besser! Die Empfehlung Bettruhe bei Hexenschuss gilt heute als veraltet. Denn Bewegung lockert die Muskulatur und greift damit genau dort an, wo der Hexenschuss seinen Ursprung hat.
Ursachen für Rückenschmerzen
Risikofaktoren
Bewegungsmangel
Übergewicht
Fehlhaltung (z. B. am Arbeitsplatz)
Überlastung der Rückenmuskulatur (Muskelkater) – kleine Gewebsverletzungen mit entzündlicher Komponente
Um im ersten Moment bei einem Hexenschuss die akuten Schmerzen erträglicher zu machen, hat sich die Stufenlagerung bewährt.
Legen Sie sich mit dem Rücken auf eine feste Unterlage. Heben Sie die Beine dann im rechten Winkel an und legen Sie diese auf einem erhöhten Gegenstand (Ball/ Stuhl) ab.
Nehmen Sie diese Stufenlage so oft wie nötig ein – zu Beginn auch mehrmals täglich.
Dazwischen sollten Sie sich allerdings baldmöglichst wieder bewegen, um die blockierte Muskulatur zu lockern. Dabei sollten Sie natürlich langsam und sanft starten: Gehen ist schon genug. Um Bewegung möglich zu machen haben sich ausgewählte Schmerzmittel aus der Apotheke bewährt.
Wann zum Arzt?
Sollte der Schmerz bis ins Bein ausstrahlen, Taubheitsgefühle („Kribbeln“) oder Lähmungserscheinungen auftreten, ist ein rascher Arztbesuch wichtig. Es könnte sich um einen Bandscheibenvorfall handeln.
Die besten Tipps bei Hexenschuss
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Schmerzen lindern
Damit sich die Betroffenen schnell wieder normal bewegen können, ist im ersten Schritt eine zuverlässige Schmerzlinderung gefragt. Das ist wichtig, damit die „Hexenschuss-Geplagten“ aus der gebückten Schonhaltung „heraus“ kommen. Denn die kann Verspannungen auslösen und so bestehende Rückenprobleme verschlimmern bzw. neue hervorrufen.
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Bewegung statt Bettruhe
Während früher bei Rückenschmerzen noch häufig Bettruhe verordnet wurde, weiss man heute, wie wichtig es für Betroffene ist, in Bewegung zu bleiben – auch bei einem Hexenschuss. Denn langes Liegen oder starres Sitzen können die Beschwerden noch weiter verschlimmern. Natürlich sind keine sportlichen Höchstleistungen gefragt. Vielmehr geht es darum, dass der gesamte Bewegungsapparat samt Rücken möglichst rasch wieder mobilisiert wird – zum Beispiel, indem Sie immer wieder kleine Spaziergänge wagen.
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Stufenlagerung
Ein plötzlicher, stechender Schmerz, der wie aus heiterem Himmel in den unteren Rücken einschiesst – typisch Hexenschuss. Von einer Sekunde auf die andere kann der Betroffene sich nicht mehr aufrichten und harrt in einer gebückten Haltung aus. Das kann ganz schön beängstigend sein. Da ist es gut zu wissen, dass ein Hexenschuss zwar sehr schmerzhaft, aber in der Regel ungefährlich ist. Der Rücken wird meist dadurch blockiert, dass sich verkürzte Muskeln reflexartig zusammenziehen – zum Beispiel beim Anheben einer Getränkekiste. Doch was tut man, wenn einen die „Hexe“ erwischt hat? Im ersten Moment kann die sogenannte Stufenlagerung helfen: Legen Sie sich dazu mit dem Rücken auf eine feste Unterlage. Heben Sie die Beine im rechten Winkel an und legen Sie sie auf einem Stuhl ab. Wenn die Beschwerden nachgelassen haben, sollten Sie aufstehen und versuchen, ein paar Schritte zu tun. Die Stufenlage können Sie so oft wie nötig einnehmen.
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Wärme
Warme Bäder, eine Moorpackung oder eine Wärmflasche – solche und ähnliche Anwendungen empfinden viele „Hexenschuss-Geplagte“ als wohltuend. Sie regen die Durchblutung an und können so den natürlichen Heilungsprozess unterstützen. Gut zu wissen: Heute gibt es auch verschiedene Arten von Wärmepflastern, die man sich einfach auf die schmerzende Stelle aufkleben kann. Das kann insbesondere für unterwegs oder im Büro eine sehr gute Alternative sein.
Wichtig:
Wärme kann bei muskulären Verspannungen und chronischen Beschwerden helfen. Bei akuten bzw. entzündlichen Prozessen sind Wärmeanwendungen kontraproduktiv.
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Neuen Problemen vorbeugen
Ein Hexenschuss ist ein Alarmsignal: Er zeigt an, dass die Rückenmuskulatur nicht stark genug ist. Das sollten Sie ändern. Wenn die akuten Beschwerden abgeklungen sind, hilft ein gezieltes Rückentraining (z. B. Wirbelsäulengymnastik) langfristig, neue Rückenprobleme zu vermeiden. Zusätzlich sollten Sie kleine Bewegungseinheiten in Ihren Alltag einbauen – steigen Sie von Auto, Bus und Bahn so häufig wie möglich aufs Fahrrad um oder gehen Sie zu Fuss. Achten Sie ausserdem auf ein gesundes Gewicht und vermeiden Sie Fehlhaltungen beim Sitzen, Tragen oder Stehen. Wenn Sie diese Punkte beherzigen, haben Sie schon viel für einen starken Rücken getan.
Wichtig:
Heben Sie schwere Lasten stets aus der Hocke mithilfe der Oberschenkelmuskulatur – nie aus dem Rücken!
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