Egal ob ein unangenehmes Kratzen im Hals oder Schluckbeschwerden – Halsschmerzen bei Grippe sind keine Seltenheit. Worauf sollte man bei der Auswahl eines Mittels gegen Halsschmerzen achten? Und welche unterstützenden Massnahmen haben sich bewährt? Hier finden Sie alles Wissenswerte rund um die Behandlung von Halsschmerzen.
Grippe oder Erkältung?
Medizinische Unterscheidung
Die Begriffe „Grippe“ und „Erkältung“ werden im alltäglichen Sprachgebrauch meist gleichbedeutend verwendet.
Aus medizinischer Sicht aber gibt es zwischen einer Erkältung (grippaler Infekt) und einer echten Grippe (Influenza) deutliche Unterschiede z. B. in Bezug auf Erreger, Krankheitsbeginn und Symptome.
In der Apotheke stehen unterschiedliche Mittel gegen Halsschmerzen zur Verfügung. Angeboten werden zum Beispiel Gurgellösungen, Halssprays oder Lutschtabletten.
Besonders empfehlenswert ist die Anwendung von Halstabletten, da beim Lutschen der Speichelfluss angeregt wird – das Schlucken wird erleichtert.
Tipp:
Zur gezielten Linderung bei Halsschmerzen haben sich Lutschtabletten bewährt, die neben einem lokalen Betäubungswirkstoff weitere Inhaltsstoffe enthalten, die den Heilungsprozess zusätzlich unterstützen. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Apotheker beraten.
Hilfe bei Halsschmerzen – weitere Tipps
Bei Halsschmerzen ist es grundsätzlich wichtig, den Hals warm zu halten. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte ebenfalls geachtet werden, um die gereizte Rachenschleimhaut gut zu befeuchten.
Tipp:
Fruchtsäfte können die Schleimhaut im Rachen reizen. Besser ist ein Kräutertee oder ein Glas heisse Milch. Lautes Sprechen ist bei starken Halsschmerzen eher kontraproduktiv. Wer starke Schluckbeschwerden hat, sollte ausserdem beim Essen eher auf Brei oder Suppen zurückgreifen.
Nicht zuletzt ist trockene Raumluft bei Halsschmerzen ungünstig. Besser: Befeuchten Sie die Luft z. B. mittels eines feuchten Tuchs oder einer Schale mit Wasser auf der Heizung.
Wichtiger Hinweis:
In manchen Fällen können Halsschmerzen Symptom einer Mandelentzündung sein. Typisch sind starke Schluckbeschwerden, ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl sowie weisse Stippchen auf den Mandeln. In diesem Fall ist ein Arztbesuch wichtig, da eventuell eine Antibiotika-Therapie notwendig ist.
Wann zum Arzt bei Halsschmerzen?
Keine Besserung der Beschwerden innerhalb von etwa drei Tagen
Starke Schluckbeschwerden
Atembeschwerden
Hohes Fieber
Weisse Stippchen auf den Mandeln
Bei Kindern: Halsschmerzen in Verbindung mit hohem Fieber und rötlichem Hautausschlag (Verdacht auf Scharlach)
Tipps bei Halsschmerzen
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Hals warm halten
Bei Halsschmerzen ist Wärme wohltuend und ein echter Booster für die körpereigene Abwehr. Wickeln Sie sich am besten einen dicken Schal um den Hals und achten Sie generell darauf, dass Sie schön warm angezogen sind. Gerade auch kalte Füsse sind jetzt ein „No Go“.
Extra-Tipp:
Kartoffeln sind hervorragende Wärmespeicher und geben Wärme langsam und gleichmässig ab. Daher zählen Kartoffelwickel zu den beliebtesten Hausmitteln bei Halsschmerzen.
Beim Lutschen von Lutschtabletten bzw. Halsbonbons können Sie Ihrer Rachenschleimhaut etwas Gutes tun. Denn auf diese Weise wird die Speichelproduktion angeregt und die Schleimhäute werden befeuchtet.
Bei der Auswahl von Lutschtabletten lohnt ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Ausgewählte Wirkstoffe sorgen nicht nur für eine gezielte Schmerzlinderung, sondern haben zusätzliche, positive Effekte, die die Heilung unterstützen können.
Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
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Viel trinken – am besten schön warm
Ebenfalls eine echte Wohltat für die gereizte Rachenschleimhaut: Viel Flüssigkeit! Besonders geeignet sind warme Getränke wie ungesüsster Kräutertee oder warme Milch mit Honig. Auch eine schöne kräftige Brühe tut jetzt gut und sorgt für angenehme Wärme von innen.
Ganz wichtig:
Verzichten Sie auf Fruchtsäfte – die enthaltenen Säuren können jetzt „Gift“ für den Rachen sein.
Alles, was die Rachenschleimhaut reizen könnte, ist jetzt tabu. Dazu zählt Nikotin ebenso wie Alkohol. Auch trockene Raumluft ist jetzt denkbar ungünstig. Sorgen Sie also für ein Plus an Luftfeuchtigkeit – zum Beispiel mit Hilfe eines Raumluftbefeuchters. Es geht aber auch einfacher: Stellen Sie ein Schälchen mit Wasser auf das Fensterbrett über der Heizung oder legen Sie ein feuchtes Tuch über den Heizkörper.
Extra-Tipp:
Klimaanlagen sorgen meist zusätzlich für trockenes Raumklima und sollten bei Halsschmerzen abgeschaltet werden.
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Wann zum Arzt bei Halsschmerzen?
In aller Regel lassen sich Halsschmerzen gut selbst behandeln und klingen meist innerhalb weniger Tage ab. In bestimmten Fällen ist allerdings ein Arztbesuch empfehlenswert. Das gilt zum Beispiel bei sehr stark ausgeprägten Halsschmerzen oder wenn die Beschwerden trotz der eingeleiteten Behandlung nicht nachlassen. Auch wenn weitere Symptome wie zum Beispiel Fieber, Ohrenschmerzen oder ein Hautausschlag hinzukommen, ist ein Termin beim Arzt anzuraten.
Wichtig:
Halsschmerzen bei Kindern sollten immer ärztlich abgeklärt werden.
Was tun gegen Halsschmerzen? Dos and Don'ts im Überblick
Do
Don't
Mittel gegen Halsschmerzen (z. B. Lutschtabletten)
Fruchtsäfte trinken
Viel trinken
Rauchen
Wärme (z. B. Tuch, Wickel)
Viel und laut sprechen
Stimme schonen
Raumluft befeuchten
Was tun bei Halsschmerzen?
Mittel gegen Halsschmerzen aus der Apotheke
Hals warm halten
Raumluft befeuchten
Viel trinken (ca. 2 Liter pro Tag)
Rauchverzicht
Ggf. Antibiotika (z. B. bei bakterieller Mandelentzündung)
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